Sie wurden erfolgreich abgemeldet!

Statistisches Bundesamt

Mehr ausländische Berufsabschlüsse von Ärzten anerkannt

ao
Politik
11.000 ausländische Berufsabschlüsse von Ärztinnen und Ärzten wurden 2024 in Deutschland anerkannt. Das waren 1.500 mehr als im Vorjahr.

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) heute mitteilte, wurden im vergangenen Jahr insgesamt rund 79.100 Anerkennungsanträge positiv beschieden. Das waren 21 Prozent mehr als 2023, als 65.300 Anträge anerkannt wurden.

Damit hat sich die Zahl der anerkannten Berufsabschlüsse 2024 im Vergleich zum Jahr 2016 (26.200 anerkannte Abschlüsse) mehr als verdreifacht. 2016 erfasste das Statistische Bundesamt erstmals bundes- und landesrechtlich geregelte Anerkennungsverfahren gemeinsam. 59 Prozent aller positiv beschiedenen Anträge wurden von Frauen und 41 Prozent von Männern gestellt. 

Die meisten Anerkennungen betreffen Pflegekräfte

Am häufigsten wurden weiterhin ausländische Berufsabschlüsse in medizinischen Gesundheitsberufen anerkannt. Spitzenreiter war mit 32.500 Anerkennungen und einem Anteil von 41 Prozent an allen anerkannten Qualifikationen der Beruf Pflegefachfrau/Pflegefachmann (einschließlich der Vorgängerberufe Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/-in sowie Gesundheits- und Krankenpfleger/-in). Die Anerkennungen nahmen in diesem Beruf im Vergleich zum Vorjahr um 5.200 zu – ein Plus von 19 Prozent.

Der Beruf Arzt/Ärztin folgte mit 11.000 Anerkennungen im Rahmen der Approbationserteilung und einem Anteil von 14 Prozent auf Platz 2. Im Jahr 2023 gab es bei Ärzten 9.500 Anerkennungen, der Anteil lag ebenfalls bei 14 Prozent.

Der Beruf Ingenieur/-in nahm mit 4.400 positiv beschiedenen Verfahren und 5 Prozent aller Anerkennungen Platz 3 ein. Die Plätze 4 und 5 belegten die Berufe Lehrer/-in (2.800 Anerkennungen; 4 Prozent) und Physiotherapeut/-in (2.200; 2,8 Prozent). Knapp dahinter lag der Beruf Erzieher/-in, wobei die Zahl der Anerkennungen in diesem Beruf von 1.700 im Jahr 2023 auf 2.100 im Jahr 2024 stieg und dieser einen Anteil von 2,7 Prozent an allen Anerkennungen ausmachte.

Vor allem in der Türkei und der Ukraine erworbene Qualifikationen anerkannt

Am häufigsten wurden auch im Jahr 2024 in der Türkei erworbene Berufsqualifikationen anerkannt – mit einem Zuwachs von rund 2.600 auf 9.200 Anerkennungen. Mit etwas Abstand folgte die Ukraine mit 6.400 Anerkennungen. Hier hat sich laut Statistischem Bundesamt die Zahl positiv beschiedener Verfahren im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt (2023: 3.000). Auch die Ausbildungsstaaten Tunesien mit 5.300, Indien mit 4.900 und Syrien mit 4.300 Anerkennungen waren häufig vertreten. Positiv beschiedene Verfahren aus den Ausbildungsstaaten Bosnien/Herzegowina (2024: 4.000) und Philippinen (2024: 3.600) nahmen hingegen ab und rutschten von ihren Plätzen 2 und 3 im Vorjahr auf die Plätze 6 und 7 der am häufigsten vertretenen Ausbildungsstaaten.

87 Prozent der Antragsteller mit positiv beschiedenem Verfahren im Jahr 2024 erwarben ihre berufliche Qualifikation in Drittstaaten außerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR). Der EWR besteht aus den 27 EU-Staaten plus Island, Liechtenstein und Norwegen. Für die Statistik wurde zusätzlich die Schweiz berücksichtigt. Das mit dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz eingeführte beschleunigte Fachkräfteverfahren ermöglichte 4.900 Anerkennungen von Berufsqualifikationen aus Drittstaaten.

Mit rund 95.500 Anerkennungsverfahren hat laut Statistischem Bundesamt auch die Zahl der Anträge auf Anerkennung eines ausländischen Berufsabschlusses im Jahr 2024 einen neuen Höchststand erreicht. Im Jahr 2016 waren es hingegen lediglich 38.000 Verfahren.

Melden Sie sich hier zum zm Online-Newsletter an

Die aktuellen Nachrichten direkt in Ihren Posteingang

zm Online-Newsletter


Sie interessieren sich für einen unserer anderen Newsletter?
Hier geht zu den Anmeldungen zm starter-Newsletter und zm Heft-Newsletter.