Mehr PKV-Ausgaben für kardiovaskuläre Medikamente
Der Bericht liefert eine umfassende Analyse für das Jahr 2011. Dargestellt werden verschiedene Marktsegmente wie verschreibungspflichtige Medikamente, nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel, neue Medikamente, generikafähige Wirkstoffe sowie Parallel- und Reimporte.
Die Analyse identifiziert Kostentreiber und die Bedeutung des gesetzlichen Herstellerrabattes für die Arzneimittelausgaben der PKV. Erstmals sind in der Studie auch die Ausgaben der PKV für die 300 umsatzstärksten Medikamente sowie der Umsatz aufgeschlüsselt nach einzelnen Pharmaunternehmen dargestellt.
Anstieg um 2,3 Prozent
Den größten Ausgabenblock bilden laut Bericht die kardiovaskulären Medikamente. Gegenüber dem Vorjahr ist dabei ein Anstieg um 9,8 Millionen Euro (plus 2,3 Prozent) festzustellen. Ursache hierfür sind vor allem höhere Verordnungszahlen bei ACE-Hemmern und Sartanen. Gegenüber dem Vorjahr nahmen die Verordnungszahlen in diesem Segment um 3,6 Prozent zu, seit 2007 ist ein Anstieg um ein Drittel zu registrieren.
Mehr Generika
Die Generikaquote auf dem generikafähigen Markt erhöhte sich in der PKV um 0,5 Prozentpunkte auf 56 Prozent. Bei den Wirkstoffen mit Patentablauf im Jahr 2011 erreichte die Generikaquote in der PKV bei keinem Wirkstoff 15 Prozent; Privatversicherte erhalten hier trotz erstmals verfügbarer Generika bevorzugt weiterhin ihr gewohntes Originalpräparat.
Das WIP analysiert die Arzneimittelversorgung der Privatversicherten seit dem Jahr 2006 auf immer breiterer Datenbasis. Für 2011 wurden mehr als 55,5 Millionen Arzneimittelverordnungen ausgewertet, die zur Erstattung bei 15 PKV-Unternehmen eingereicht wurden. Bei diesen Unternehmen sind etwa 74 Prozent aller Privatversicherten versichert.