Mehr Zahnärzte behandeln Pflegebedürftige im Heim
Mehr als 70 Prozent davon entfielen - gemessen an den neuen Bema-Positionen 171 a/b - auf zahnärztliche Besuche bei Pflegebedürftigen und Menschen mit Handicap. Die Besuchspositionen werden damit schwerpunktmäßig bei den Patienten erbracht, die im Mittelpunkt des zahnärztlichen Versorgungskonzepts zur Alters- und Behindertenzahnheilkunde stehen.
Die Abschaffung der Praxisgebühr Anfang 2013 ging einher mit dem präventionspolitisch erstrebenswerten Anstieg kontrollorientierter Zahnarztbesuche. Belegt wird diese Entwicklung nicht zuletzt durch die gegenüber 2012 um 4,2 Millionen auf 89,9 Millionen gestiegene Zahl der Abrechnungsfälle im Bereich der konservierend-chirurgischen Behandlung.
Die Zahl der behandelnden Zahnärzte innerhalb der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) stieg 2013 - wie in den Vorjahren - leicht auf etwa 61.000 an. Dabei setzt sich der Trend zu größeren Praxiseinheiten weiter fort.
Dr. Wolfgang Eßer, Vorstandsvorsitzender der KZBV: „Eine flächendeckende, wohnortnahe und damit zukunftsorientierte Versorgung durch freiberufliche Zahnärzte lässt sich nur dann sicherstellen, wenn durch stetiges Beobachten und Auswerten des Leistungsgeschehens bereits heute der Therapiebedarf von morgen bestimmt werden kann."
Das Jahrbuch 2014 liefere für diese wichtige Aufgabe des Berufsstands die notwendige Datenbasis. Ab 2015 werde die KZBV einen regelmäßigen Bericht zum Versorgungsgrad vorlegen, verknüpft mit einer bundesweiten Prognose für die Entwicklung von Versorgungsdichte und -struktur.
Eßer: "Dies wird uns in die Lage versetzen, mögliche Engpässe frühzeitig zu erkennen, im Rahmen der Möglichkeiten der Selbstverwaltung gegenzusteuern und dem Gesetzgeber bei Bedarf Vorschläge zur Änderung der Rahmenbedingungen zu unterbreiten.“
Das Jahrbuch mit den Daten und Fakten rund um die vertragszahnärztliche Versorgung kann unterwww.kzbv.deals Gesamtdokument im PDF-Format kostenfrei heruntergeladen werden. Alternativ ist eine Bestellung per Post (Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung, Abteilung Statistik, Universitätsstr. 73, 50931 Köln), per Fax unter 0221/4001-180 oder telefonisch unter 0221/4001-215/-117/-216 möglich.