Mehrheit der Deutschen fordert Reformen im Gesundheitswesen
Dass sich die Gesundheitsversorgung ohne Reformmaßnahmen zukünftig verschlechtert, befürchten laut einer Mitteilung 77 Prozent der Bürgerinnen und Bürger. Entsprechend hoch sei der Stellenwert, den der Gesundheitsbereich aus Sicht der Menschen für die Politik einnehmen sollte: 88 Prozent der Menschen sprechen sich dafür aus, dass die Politik mehr Geld ins Gesundheitssystem investiert. Lediglich Ausgaben für Bildung und Alterssicherung werden als noch wichtiger erachtet. Die Ergebnisse stammen aus einer aktuellen, repräsentativen Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag des Health Transformation Hub, einer neuen Initiative der Bertelsmann Stiftung.
Welche Perspektiven mit einer Transformation einhergehen können, zeigt auch eine aktuelle Analyse des Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg) in Zusammenarbeit mit dem Health Transformation Hub, schreibt die Stiftung weiter. Demnach könnte jede fünfte Behandlung, die in deutschen Krankenhäusern stationär – also mit mindestens einer Übernachtung – erbracht wird, genauso gut ambulant erfolgen. „Dies kann unter Veränderungsdruck stehenden Kliniken eine Chance bieten, sich neu aufzustellen, um weiterhin einen wichtigen Beitrag zur medizinischen Versorgung der Menschen in der jeweiligen Region zu leisten.“
87 Prozent sind bereit, längere Anfahrtswege in Kauf zu nehmen
Die Stiftung ist sich sicher, dass die Bevölkerung Konzepten für moderne Versorgungsstrukturen aufgeschlossen gegenübersteht. „Zwar spricht sich in der Forsa-Befragung eine deutliche Mehrheit dafür aus, kleinere Krankenhäuser auf dem Land zu erhalten. Gleichzeitig ist es jedoch für 69 Prozent am wichtigsten, dass vor Ort genügend Arztpraxen vorhanden sind; ein nahegelegenes Krankenhaus wäre für sie nicht zwingend nötig.“ Mit der Zusammenlegung von zwei kleinen zu einem großen Krankenhaus seien sogar 80 Prozent einverstanden, wenn dadurch die Behandlungsqualität steigt. Dazu passt, dass 87 Prozent längere Wege in Kauf nehmen würden, um in einer spezialisierten Klinik oder Arztpraxis behandelt zu werden.
Die Befragung hat das Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Zeitraum vom 4. bis 11. April 2023 durchgeführt. Befragt wurden 1.505 Personen ab 18 Jahren. Dabei handelte es sich um eine computergestützte telefonische Befragung auf Basis einer Zufallsstichprobe. Gewichtet wurde nach Geschlecht, Altersklassen, Schulabschluss und Bundesland.
Dass sich die Gesundheitsversorgung ohne Reformmaßnahmen zukünftig verschlechtert, befürchten laut einer Mitteilung 77 Prozent der Bürgerinnen und Bürger. Entsprechend hoch sei der Stellenwert, den der Gesundheitsbereich aus Sicht der Menschen für die Politik einnehmen sollte: 88 Prozent der Menschen sprechen sich dafür aus, dass die Politik mehr Geld ins Gesundheitssystem investiert. Lediglich Ausgaben für Bildung und Alterssicherung werden als noch wichtiger erachtet. Die Ergebnisse stammen aus einer aktuellen, repräsentativen Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag des Health Transformation Hub, einer neuen Initiative der Bertelsmann Stiftung.
Welche Perspektiven mit einer Transformation einhergehen können, zeigt auch eine aktuelle Analyse des Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg) in Zusammenarbeit mit dem Health Transformation Hub, schreibt die Stiftung weiter. Demnach könnte jede fünfte Behandlung, die in deutschen Krankenhäusern stationär – also mit mindestens einer Übernachtung – erbracht wird, genauso gut ambulant erfolgen. „Dies kann unter Veränderungsdruck stehenden Kliniken eine Chance bieten, sich neu aufzustellen, um weiterhin einen wichtigen Beitrag zur medizinischen Versorgung der Menschen in der jeweiligen Region zu leisten.“
87 Prozent sind bereit, längere Anfahrtswege in Kauf zu nehmen
Die Stiftung ist sich sicher, dass die Bevölkerung Konzepten für moderne Versorgungsstrukturen aufgeschlossen gegenübersteht. „Zwar spricht sich in der Forsa-Befragung eine deutliche Mehrheit dafür aus, kleinere Krankenhäuser auf dem Land zu erhalten. Gleichzeitig ist es jedoch für 69 Prozent am wichtigsten, dass vor Ort genügend Arztpraxen vorhanden sind; ein nahegelegenes Krankenhaus wäre für sie nicht zwingend nötig.“ Mit der Zusammenlegung von zwei kleinen zu einem großen Krankenhaus seien sogar 80 Prozent einverstanden, wenn dadurch die Behandlungsqualität steigt. Dazu passt, dass 87 Prozent längere Wege in Kauf nehmen würden, um in einer spezialisierten Klinik oder Arztpraxis behandelt zu werden.
Die Befragung hat das Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Zeitraum vom 4. bis 11. April 2023 durchgeführt. Befragt wurden 1.505 Personen ab 18 Jahren. Dabei handelte es sich um eine computergestützte telefonische Befragung auf Basis einer Zufallsstichprobe. Gewichtet wurde nach Geschlecht, Altersklassen, Schulabschluss und Bundesland.