Meike Gorski-Goebel wird neue stellvertretende KZBV-Vorsitzende
Mit großer Mehrheit hat die Vertreterversammlung der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) in Köln die 52-jährige Juristin Meike Gorski-Goebel zur stellvertretenden Vorsitzenden des KZBV-Vorstandes gewählt. 50 von 52 Delegierten stimmten für Gorski-Goebel, die das Amt am 1. Oktober antreten wird. Die Wahl war erforderlich geworden, da die bisherige Amtsinhaberin Dr. Ute Maier zum 30. September ihren Posten auf eigenen Wunsch niederlegen wird.
Meike Gorski-Goebel ist seit 2016 stellvertretende Vorsitzende der KZV Sachsen, wo sie 1999 als Justiziarin angefangen hatte. Außerdem bekleidet sie bis Ende September das Amt der stellvertretenden Vorsitzenden der KZBV-Vertreterversammlung.
Zu ihrer Wahl sagte Gorski-Goebel: „Mit ihrem Votum zur neuen stellvertretenden Vorsitzenden der KZBV haben die Vertreterinnen und Vertreter mir ihr großes Vertrauen ausgesprochen – dafür bedanke ich mich. Ich freue mich sehr darauf, gemeinsam mit meinen beiden Vorstandskollegen als starkes Team sowie mit den Fachkolleginnen und -kollegen des Hauses die Interessen des zahnärztlichen Berufsstandes in den kommenden Jahren zu vertreten."
Dr. Ute Maier verabschiedet sich von der Vertreterversammlung
Die amtierende stellvertretende KZBV-Vorsitzende Dr. Ute Maier hat anlässlich ihres vorzeitigen Ausscheidens aus dem KZBV-Vorstand auf der Vertreterversammlung in Köln die Gelegenheit genutzt, sich von den Delegierten zu verabschieden und Bilanz zu ziehen. Maier war 2023 als erste Frau in den KZBV-Vorstand gewählt worden und wird den Vorstand auf eigenen Wunsch zum Oktober verlassen. Zuvor war sie von 2008 bis 2022 Vorstandsvorsitzende der KZV Baden-Württemberg. Sie wolle Spekulationen zu ihrem Rücktritt vorbeugen, sagte sie in ihrer Rede. Es gebe keinerlei gesundheitliche Gründe, stellte sie klar. Ebenso wenig habe es ein Zerwürfnis mit den Vorstandskollegen gegeben. In der Folge zeichnete sie ein differenziertes Bild ihrer Position. Mit Blick auf die Delegierten der Vertreterversammlung erklärte sie, dass sie sich von ihren männlichen Kollegen im Umgang mit ihrer Person manchmal weniger Emotionalität und stattdessen mehr Sachlichkeit und Empathie gewünscht hätte. Zugleich mahnte sie hinsichtlich einer immer größer werdenden Zahl von Frauen in den Selbstverwaltungsorganen die Schaffung von Strukturen an, die die Vereinbarkeit von Beruf und Familie besser ermöglichten. Sie hätte in diesem Bereich gerne mehr erreicht, resümierte sie.
Juristische Expertise für den KZBV-Vorstand
„Mit Meike Gorski-Goebel haben wir eine fachlich-versierte Persönlichkeit für den Vorstand gewinnen können, die mit ihrer juristischen Expertise die Arbeit im Vorstand gemeinsam mit Martin Hendges und Dr. Karl-Georg Pochhammer sehr gut ergänzen wird“, erklärte Dr. Holger Seib, Vorsitzender der KZBV-Vertreterversammlung. „Die zahnmedizinische Versorgung befindet sich in einer schwierigen Situation, der Berufsstand ist mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert. Daher ist es wichtiger denn je, dass die KZBV als vertragszahnärztlicher Selbstverwaltungspartner sich mit klaren Konzepten in die politische Debatte einbringt, um die notwendige Neuausrichtung der Gesundheitspolitik mitzugestalten.“