Studie aus Brasilien

Menopause kann CMD-Symptome verstärken

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ZahnmedizinFunktionslehre
Frauen haben im Vergleich zu Männern ein doppelt so hohes Risiko, an einer CMD zu erkranken. Für ein brasilianisches Forscherteam liegt die Vermutung daher nahe, dass ein Zusammenhang mit hormonellen Veränderungen besteht.

Der Östrogenverlust in den Wechseljahren kann zu einer Reihe körperlicher Veränderungen und gesundheitlicher Problemen führen - von schütterem Haar bis hin zu Hitzewallungen und einem erhöhten Risiko für Osteoporose und für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Ein Forschungsteam aus Brasilien untersuchte nun den Einfluss von Menopausen-Symptomen auf die Intensität von Schmerzen, die durch craniomandibuläre Dysfunktionen während des gesamten Übergangs zur Menopause hervorgerufen werden. Die WissenschaftlerInnen konnten zeigen, dass eine Korrelation zwischen der Intensität der Menopausen-Symptome und CMD-bedingten Schmerzen besteht – besonders in der späten Übergangsphase der Menopause.

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korrelation besonders in der späten phase der Menopause

In dieser neuen Studie wurden 74 Frauen anhand ihres Menopausen-Stadiums (später Übergang zur Menopause, frühe Postmenopause und späte Postmenopause) in Gruppen eingeteilt, um Unterschiede in der Intensität ihrer CMD-bedingten Schmerzen zu ermitteln.

Im Ergebnis korrelieren CMD-bedingte Schmerzen und Menopausen-Symptome vor allem in der späten Übergangsphase der Menopause. Beide scheinen mit dem Alter und dem Fortschreiten durch die Postmenopause-Phasen abzunehmen. Darüber hinaus beeinflussen sozioökonomische Faktoren wie Bildung und ethnische Zugehörigkeit die CMD-Symptome bei Frauen in der frühen Postmenopause, bilanzieren die WissenschaftlerInnen.

Beziehung zwischen Östrogen und Schmerzempfinden

Bislang gibt es nur wenig Literatur über die Prävalenz von CMD während des Übergangs zur Menopause, obwohl eine Studie aus dem Jahr 2018 zeigte, dass CMD bei prämenopausalen Frauen häufiger und schwerer auftraten als bei postmenopausalen Frauen. Die vorliegende Studie unterstreicht den Autoren zufolge die bekannte Beziehung zwischen Sexualsteroiden, insbesondere Östrogen, und dem Schmerzempfinden, lautet das Fazit der Forschungsgruppe.

Galhardo APM, Mukai MK, Baracat MCP, da Fonseca AM, Roa CL, Sorpreso ICE, Baracat EC, Soares Junior JM. Does temporomandibular disorder correlate with menopausal symptoms? Menopause. 2022 May 10. doi: 10.1097/GME.0000000000001962. Epub ahead of print. PMID: 35544600.

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