"Musik macht den Zahnarzt sensibler!"
Wie kamen Sie zur Musik und welche Art von Musik machen Sie?Sarul Dubiel:
Ich habe bereits mit sieben Jahren klassisches Klavier gelernt und meine ersten Auftritte gehabt. Als ich dann so elf, zwölf war, habe ich die Liebe zur Pop/Rockmusik entdeckt, mit 16 habe ich mir dann das Gitarre-Spielen selbst beigebracht und eigene Stücke geschrieben. Was wir machen - ich trete ja zusammen mit dem studierten Jazz-Kontrabassisten Janosch Korell auf - ist Singer-Songwriter/Acoustic-Pop. Ich schreibe meine Songs mit viel Herzblut und spiele nur Eigenkompositionen.
Sie nennen sich Sara Teamusician – woher der Name?
Ich liebe Musik und Tee. Tee hilft bei allen Problemen und Herausforderungen.
Was bedeutet Sie Ihnen die Musik?
Musik ist Balsam für die Seele. Sie ist eine Universalsprache, die jeder Mensch versteht - egal welcher Nation oder Religion er angehört. Ich sage immer gerne: Wenn alle Menschen auf dieser Welt zusammen musizieren würden, hätten wir nicht nur eine riesige Band, sondern auch mehr Frieden und Liebe auf der Welt.
Was kann ein Zahnarzt von einem Musiker lernen? Was ein Musiker von einem Zahnarzt?
Der Zahnarzt arbeitet präzise, sehr objektiv und strukturiert. Der Musiker arbeitet viel mit Emotionen und erschafft eine träumerische Welt. Beide können voneinander profitieren - der Musiker verkopft nicht in seine Emotionen, und der Zahnarzt wird durch Musik einfühlsamer und sensibler.
Auch Zahnärzte begreifen sich bisweilen als Künstler - was sagen Sie dazu?
Auf jeden Fall! Zahnärzte, die schöne Füllungen machen und sorgfältig arbeiten, machen kleine Kunstwerke mit großen Auswirkungen. Aber eigentlich sind die echten Künstler und Helden die Zahntechniker. Sie arbeiten mit größter Sorgfalt Arbeiten für Patienten aus, die sie manchmal nie zu Gesicht bekommen. Und trotzdem passen die Arbeiten wie angegossen und die Patienten sind zufrieden.
Zahnmedizin ist ein Heilberuf, wie heilt Musik?
Die Musik hat eine sehr starke Kraft, die man nicht fassen kann. Vor allem die menschliche Stimme - das merke ich besonders, wenn ich einen mongolischen Tempel betrete und die Mönche beten und summen höre. Das hat eine ganz besondere Wirkung auf mich - ich vergesse prompt meine Sorgen und folge den Klängen.
Dank der Musik können wir dem Alltagsstress entfliehen, uns in Traumwelten begeben, fliegen und reisen.
Warum haben Sie sich für das Zahnmedizinstudium entschieden?
In Berlin habe ich nach meinem Abi ein Freiwilliges Soziale Jahr (FSJ) in zwei Berliner Krankenhäusern absolviert. Ich hatte medizinisches Interesse und mir gefiel auch der enge Kontakt zu den Patienten. In der Zahnmedizin hat man ein nahes Arzt-Patienten-Verhältnis.
Was hat sie motiviert?
In unserer Gesellschaft wollen viele Menschen nur nehmen und wenig geben. Mir gefiel sehr der Gedanke, anderen Menschen mehr zu geben, was ihnen ein besseres Leben ermöglicht. In der Musik ist das nicht anders - da möchte ich dem Publikum ganz viel Wärme und Liebe geben.
Wie sind Ihre Erfahrungen mit dem Studium? Was läuft gut, wo hapert es?
Das Studium erfordert sehr viel Feingefühl, Durchhaltevermögen und gute Nerven. Als Zahnmedizinstudent muss man sehr vieles selbst organisieren und managen - allein schon die Terminfindung mit den Patienten ist manchmal zeitaufwendig. Es kommt oft vor, dass man nach der Uni noch da sitzt und Patienten anruft.
Die Zahnmedizin ist sehr vielfältig - es ist schön, im Studium Einblicke in alle Bereiche zu bekommen. Aber dennoch ist es ein sehr zeitintensives Studium.
Was machen Sie am liebsten?
Mir gefällt das Präparieren von Zähnen, da ich Formen mag. Auch Füllungen legen - das Basic der Zahnmediziner - macht mir sehr viel Spaß.
Wie werden Sie den Zahnarztberuf ausüben wollen - Niederlassung oder angestellt? Und warum?
Erstmal lieber angestellt, da ich schon immer ein Umzugsvogel und Weltentdecker war.
Wenn die Karriere weiter nach oben geht: Behandlungsstuhl oder Tonstudio?
Immer noch beides!
Die Fragen stellte Stefan Grande.Hörprobe