Neuer OP-Raum für Berliner Zahnklinik
„Wir hatten bisher keine Möglichkeit, Patienten in Vollnarkose zu behandeln, nur Lokalanästhesie war möglich“, sagte uns Prof. Florian Beuer, Direktor der Abteilung Zahnärztliche Prothetik, Funktionslehre und Alterszahnmedizin am CharitéCentrum Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (CC3). „Der OP ist eine sehr gute Ergänzung unseres Spektrums, auch für die Lehre.“ Der neue OP wurde im August eröffnet, nach dem Umbau gibt es jetzt auch einen Aufwachraum und ein Patientenzimmer, das zum Umziehen genutzt werden kann.
Angstpatienten sind willkommen
Für Angstpatienten ist die Zahnklinik eine gute Anlaufstelle. „Wir versuchen, jedem Angstpatienten die Angst zu nehmen, sodass man ihn normal behandeln kann. Es geht darum, Vertrauen zwischen Arzt und Patienten aufzubauen. Wir nehmen Ängste unserer Patienten sehr, sehr ernst. Denn eigentlich geht ja niemand gern zum Zahnarzt – außer, man mag den Zahnarzt gern“, erklärt Beuer. Der Anteil der Angstpatienten sei gering: „Angstpatienten machen nur einen kleinen Prozentsatz aus. Die meisten Patienten kann man normal behandeln, auch wenn sie sich selbst als Angstpatienten bezeichnen.“
Wer tatsächlich große Angst vor dem Zahnarztstuhl habe, dem sei durch folgendes Vorgehen oft zu helfen: „Durch gutes Zureden sind überschaubare Behandlungen möglich, eventuell in kleineren Etappen“, sagt Beuer. „Wenn das nicht hilft, kann man Lachgas einsetzen.“ Wenn die Angst bleibe und nicht überwunden werden könne, sei ein Eingriff unter Vollnarkose oft das letzte Mittel der Wahl.
Über 500 Studierende werden hier ausgebildet
Die Zahnklinik der Charité bietet Patienten das gesamte Spektrum der Zahnheilkunde. Sie wurde im Jahr 1884 gegründet, zu ihren Hauptaufgaben gehört die Ausbildung von Zahnärztinnen und Zahnärzten, die Behandlung der Patienten und die Erforschung neuer Behandlungsmethoden. Derzeit gibt es über 500 Studierende, das Centrum ist eine der größten Zahnkliniken Deutschlands.