No-Deal-Brexit könnte zu Engpässen bei Medizinprodukten führen
Nach den neuesten Entwicklungen sei ein No-Deal-Szenario sehr wahrscheinlich, sagte Katainen gestern in einer Rede: "Kein Zweifel: Ein "No-Deal"-Szenario wäre äußerst kostspielig und störend. Die wirtschaftlichen Folgen würden erhebliche Auswirkungen auf das Vereinigte Königreich und in geringerem Maße auch auf die EU haben."
Die EU bereite sich seit Langem auf alle Szenarien - auch auf einen No-Deal - vor. Dies gelte insbesondere für die Gesundheit und die Lebensmittelsicherheit - jene Bereiche also, für die Katainen veantwortlich ist.
Patienten müssten sich dann darauf einstellen, dass manche Medizinprodukte vorübergehend knapp werden!
Patienten müssten sich im Falle eines chaotischen Brexits ab kommender Woche darauf einstellen, dass einige Medizinprodukte vorübergehend knapp werden. Zusammen mit den Mitgliedstaaten überwache die Kommission kontinuierlich die Situation in Bezug auf die Risiken für die öffentliche Gesundheit.
Aber: Die Situation könne sich sehr schnell ändern, und Großbritannien sei dann vielleicht leider nicht mehr Teil des Kooperationssystems, das den Binnenmarkt unterstützt und sicherstellt, dass unsere Arzneimittel und Medizinprodukte unseren hohen Sicherheitsstandards entsprechen. "Das Vereinigte Königreich wird dann nicht mehr an den Überwachungssystemen teilnehmen, die sicherstellen, dass die an EU-Patienten verabreichten Arzneimittel sicher sind."
Auch Bundesgesundheitsminsiter Jens Spahn hatte bereits vor Versorgungsproblemen bei wichtigen Medizinprodukten - vom Pflaster über Spritzen bis hin zu Teststreifen - gewarnt, falls Großbritannien tatsächlich ohne Vertrag aus der EU ausscheidet.