No future - junge Griechen leiden unter der Krise
In Griechenland nehmen psychische Probleme inklusive Depressionen und Selbstmord unter jungen Leuten zu. Zu diesem Ergebnis kommt eineaktuelle Studieeiner Forschergruppe um Tomas Faresjö von der Linköping Universität Schweden, die in "Plos One" veröffentlicht wurde. Auch Infektionskrankheiten kommen häufiger vor.
Für die Wissenschaftler gibt ihre Untersuchung Hinweise darauf, dass die Auswirkungen der Finanzkrise und die daraus resultierenden harten finanziellen Einschnitte für die betroffenen Länder negative Gesundheitsfolgen hat. Für die Studie wurden Studenten der Universität Athen und der Linköping Universität mittels eines Fragebogens zu ihrem Gesundheitsstatus befragt .
Viel Stress, wenig Hoffnung
Die jungen Griechen gaben an, mehr als doppelt so häufig unter Stress zu leiden wie die befragten Schweden (47 zu 21 Prozent). Insgesamt berichten 42 Prozent der Athener Studenten von schweren Lebensereignissen - bei den Studierenden aus Linköpping tut das nur jeder Vierte.
Besonders stark unterscheidet die Gruppen die Erwartungen für die Zukunft: Während 24 Prozent der Griechen keine Hoffnung für die Zukunft haben, waren dies bei den Schweden nur fünf Prozent. Auch die Symptome für Stress und Angststörungen waren bei den Athenern stärker verbreitet.