Nur 35 Prozent der Deutschen sind zufrieden mit Corona-Politik der EU
Ein Jahr nach Beginn der Pandemie ließ das Europäische Parlament etwa 27.000 EU-Bürger zwischen März und April 2021 in den 27 EU-Mitgliedstaaten dazu befragen, welchen Einfluss die Pandemie auf ihr persönliches Leben und die finanzielle Situation genommen hat.
Die Ergebnisse:
24 Prozent der Deutschen haben bereits negative Auswirkungen auf ihr Einkommen durch die Covid-19-Pandemie erlebt, 19 Prozent erwarten solche Auswirkungen in der Zukunft.
Trotz der finanziellen Auswirkungen der Pandemie sind 58 Prozent der Deutschen der Meinung, dass der gesundheitliche Nutzen der Lockdown-Maßnahmen in ihrem Land den wirtschaftlichen Schaden überwiegt.
63 Prozent der Deutschen kennen die Maßnahmen der EU als Reaktion auf die Pandemie. Zufrieden sind jedoch nur 35 Prozent.
Im EU-Durchschnitt hat fast jeder Zweite ein positives Bild von der EU. So auch in Deutschland: 50 Prozent haben ein positives Bild, nur 17 Prozent ein negatives Bild.
77 Prozent der Deutschen befürworten die EU grundsätzlich. Aber nur 20 Prozent in Deutschland befürwortet die EU, „wie sie bisher verwirklicht wurde”.
In Deutschland sprechen sich 65 Prozent der Befragten dafür aus, dass die EU mehr Kompetenzen erhält, um mit Krisen wie der COVID-19-Pandemie umzugehen.
Auf die Frage, welche Prioritäten die EU bei der Bekämpfung der Pandemie setzen sollte, nennen 43 Prozent der Deutschen einen schnellen Zugang zu sicheren und wirksamen Impfstoffen für alle EU-Bürger als am wichtigsten.
Nach ihren konkreten Erwartungen an das Europäische Parlament befragt, wünschen sich die Deutschen Maßnahmen gegen den Klimawandel (44 Prozent), zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung (37 Prozent) und für Menschenrechte in der EU und weltweit (29 Prozent) und öffentliche Gesundheit (28 Prozent).