American Heart Association

Obstruktive Schlafapnoe bei adipösen Jugendlichen verbreitet

mg/pm
Gesellschaft
Obstruktive Schlafapnoe betrifft zwar nur 1 bis 6 Prozent aller Kinder, aber 30 bis 60 Prozent aller adipösen Jugendlichen, informiert die American Heart Association – und warnt vor möglichen Spätfolgen.

Die Stellungnahme wurde heute im Journal of the American Heart Association (JAHA) veröffentlicht. Es ist eine Expertenanalyse der aktuellen Forschung und den Therapiemöglichkeiten. Vorsitzende der Autorengruppe ist Dr. Carissa Baker-Smith, Professorin für Kinderkardiologie an der Thomas Jefferson University, Philadelphia, USA.

„Obstruktive Schlafapnoe betrifft 1 bis 6 Prozent aller Kinder und 30 bis 60 Prozent aller adipösen Jugendlichen, so dass sie in der Jugend häufiger vorkommt, als die Leute denken”, sagt Baker-Smith. „Diese Schlafstörungen können den Blutdruck erhöhen und sind auch mit Insulinresistenz und abnormalen Lipiden verbunden – die alle die kardiovaskuläre Gesundheit in späteren Jahren schädigen können.”

Obstruktive Schlafapnoe (OSA) kann sich auf die emotionale Gesundheit sowie das Immun-, Stoffwechsel- und Herz-Kreislauf-System auswirken. Bei Erwachsenen ist OSA mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen assoziiert. Über die Auswirkungen bei Kindern und Jugendlichen ist hingegen vergleichsweise wenig bekannt, heißt es in dem Papier der AHA.

Weitere Untersuchungen und Messung von metabolischen Syndromfaktoren notwendig

„Risikofaktoren variieren je nach Alter, aber sie umfassen Adipositas, Erkrankungen der oberen oder unteren Atemwege, allergische Rhinitis, schlechten Muskeltonus, vergrößerte Mandeln und Adenoide, kraniofaziale Fehlbildungen, neuromuskuläre Störungen und Sichelzellanämie”, erklärt Baker-Smith. „Was wir über obstruktive Schlafapnoe bei Kindern lernen, kann einer zukünftigen Generation zugute kommen, indem sie herzgesunde Kinder schafft.”

Zu den Symptomen von OSA bei Kindern gehören Schnarchen in mehr als drei Nächten pro Woche, Keuchen, Schnauben oder mühsames Atmen während des Schlafes, der Wunsch, in einer sitzenden Position oder mit überstrecktem Nacken zu schlafen, Tagesschläfrigkeit, Kopfschmerzen beim Aufwachen oder Anzeichen einer Obstruktion der oberen Atemwege.

Die AHA fordert zusätzliche Studien zum kardiovaskulären Risiko im Zusammenhang mit OSA in der Kindheit.

Carissa M. Baker‐Smith et al., "Sleep‐Disordered Breathing and Cardiovascular Disease in Children and Adolescents", Journal of the American Heart Association. 2021;10:e022427 , 18 August 2021, https://doi.org/10.1161/JAHA.121.022427

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