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Per Satellit gegen Cholera

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Immer wieder kommt es durch verunreinigtes Trinkwasser zu Cholera-Ausbrüchen. Wissenschaftler wollen jetzt die Schwere einer Epidemie voraussagen - mithilfe von Satellitenaufnahmen.

Wissenschaftler der Tufts University School of Engineering in Massachusetts (USA) wollen die Schwere von saisonalen Cholera-Ausbrüchen durch Satellitenfotos von Küstengebieten vorhersagen, berichtet das kanadische Ärzteblatt "CMAJ". Die meisten Epidemien entstehen in Küstengebieten, wo die Cholera-Bakterien sich an Phytoplankton und Zooplankton anlagern.

Die Forscher benutzten Satellitenbilder und Wellenlängen-Messungen des Gangesdeltas in Südasien, um die Wasserfarbe und somit den Anteil an organischem Material im Wasser zu bestimmen. Blaues Wasser deutet auf wenige Verunreinigungen hin, während grünes Wasser mit Plankton gesättigt ist.

Vorhersage der Epidemie schon Monate vorher möglich

Diese Daten verglichen die Wissenschaftler mit dem Auftreten von Cholera in der Gegend. Sie fanden heraus, dass sich dadurch die Schwere einer Epidemie schon Monaten vor dem eigentlichen Ausbruch vorhersagen lässt. Dadurch bleibt Zeit für frühzeitige Gegenmaßnahmen.

Zurzeit verwenden Forscher zur Bestimmung des Panktonvorkommens laut "CMAJ" noch einen Algorhythmus, der den Chlorophyllgehalt misst. Die Wissenschaftler aus Massachusetts glauben, ihre Methode sei genauer, weil sie einen größeren Umfang organischen Materials im Wasser messe.

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