Pflegebedürftige brauchen zahnärztliches Präventionsmanagement

ck/pm
Der Deutsche Caritasverband (DCV) und die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) fordern die Einführung eines zahnärztlichen Präventionsmanagements für Pflegebedürftige und Menschen mit Demenz.

Zum Tag der Zahngesundheit, in dessen Mittelpunkt 2012 die Zahngesundheit älterer Menschen steht, sagte der stellvertretende KZBV-Vorsitzende Dr. Wolfgang Eßer: "Pflegebedürftige, Demenzkranke und Menschen mit Behinderung haben einen besonderen zahnärztlichen Behandlungs­bedarf, der in der gesetzlichen Krankenversicherung bisher kaum berücksichtigt wird."

Der Gesetzgeber habe zwar erste Schritte unternommen, die zahnärztliche Betreuung dieser Gruppen zu verbessern, eine systematische zahnärztliche Prävention gebe es für sie allerdings bisher nicht. "Gezielte präventive Leistungen sind aber notwendig, denn diese Patienten sind zu einer eigenverantwortlichen Mundhygiene oft nicht in der Lage", erläuterte Eßer. "Diesen gravierenden Nachteil müssen wir durch vorsorgende Betreuung so weit wie irgend möglich ausgleichen.“

Caritas-Präsident Peter Neher wies auf die  Situation in Pflegeheimen und in der ambulanten Pflege hin: "Vor allem um die Zahngesundheit von Menschen mit kognitiven Einschränkungen ist es schlecht bestellt. Dies betrifft sowohl Menschen mit einer geistigen Behinderung als auch demenzkranke Pflegebedürftige. In Pflegeeinrichtungen sind 60 bis 70 Prozent der Bewohner demenzkrank. Wir brauchen deshalb eine organisierte, systematische Zahnprophylaxe in zahnärztlicher Verantwortung.“ 

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