PKV: Zahl der Vollversicherten sinkt, Zusatzversicherungen steigen
Im vergangenen Jahr entschieden sich 146.000 Personen für einen Wechsel aus gesetzlichen Krankenkassen in die PKV, informiert der Verband. Im selben Zeitraum verließen 134.000 Personen die PKV, was zu einem Zuwachs von 12.000 Versicherten zugunsten der PKV führte. Die Zahl der Vollversicherten belief sich nach Abzug der Sterbefälle 2019 auf 8,7 Millionen und liegt damit unter dem Vorjahresniveau (-0,1 Prozent). In der Zusatzversicherung wuchs die Zahl der Verträge hingegen um 2,1 Prozent auf insgesamt 26,5 Millionen.
Dass jedes Jahr fast 300.000 Versicherte zwischen den beiden Systemen wechseln, belegt aus Sicht des Verbands einen funktionierenden Wettbewerb, der GKV und PKV gleichermaßen motiviert, "stetig besser zu werden, um die Versicherten zu überzeugen – und stärkt somit die Qualität des deutschen Gesundheitswesens", teilt der PKV-Verband mit.
Boom bei betrieblichen Krankenversicherungen
Die Beitragseinnahmen in der Kranken- und Pflegeversicherung erhöhten sich 2019 um 2,3 Prozent auf 40,7 Milliarden Euro. 38 Milliarden Euro entfallen auf die Krankenversicherung, 2,7 Milliarden Euro auf die Pflegeversicherung. Die Versicherungsleistungen stiegen um 4,5 Prozent auf 29,9 Milliarden Euro. Auf die Krankenversicherung entfallen davon 28,4 Milliarden Euro, auf die Pflegeversicherung 1,5 Milliarden Euro.
Das starke Wachstum bei betrieblichen Krankenversicherungen hat sich 2019 unvermindert fortgesetzt: 10.200 Unternehmen in Deutschland bieten ihren MitarbeiterInnen mittlerweile eine komplett vom Arbeitgeber gezahlte betriebliche Krankenversicherung (bKV). Das ist ein Plus von 32 Prozent gegenüber 2018 (7.700 Betriebe), rechnet der PKV-Verband vor. Die Zahl der Beschäftigten, die von einer bKV profitieren, wuchs von 2018 bis 2019 hingegen nur um 8 Prozent auf zuletzt 820.000 Personen.