Portugal setzt auf Dentaltourismus

"Das Projekt „Medizintourismus in Portugal“ zielt darauf ab, die Bereitstellung medizinischer Dienstleistungen im Ausland deutlich zu steigern und unser Land als medizinisches Tourismusziel mit hoher klinischer und technologischer Qualität zu stärken", teilte die Portugiesische Zahnärztekammer (Ordem dos Médicos Dentistas, OMD) Ende Juni mit. Nachdem zunächst die Schwerpunkte Kardiologie, Dermatologie, Onkologie, Rehabilitation, plastische Chirurgie, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde und Orthopädie ausgewählt wurden, sei es nun an der Zeit, in die Zahnmedizin einzusteigen.

Bis 2025 will der Health Cluster Portugal (HCP) für das Projekt 100 Millionen Euro pro Jahr zu Verfügung stellen. Zusammen mit der Tourismusbehörde, der Außenhandelskammer und dem Verband Privater Krankenhäuser hat HCP ein Portal erstellt, um die Kliniken im Ausland bekannt zu machen.

"Portugal verfügt über ein breites Netzwerk an Kliniken und qualifizierten Fachkräften in der Zahnmedizin, die für ihre Leistungsfähigkeit und die menschliche und herzliche Art, mit der sie die Standards ihrer Praxis erhöhen, anerkannt sind", befand die Zahnärztekammer. "Dies ermöglicht es, internationalen und nationalen Patienten qualitativ hochwertige Behandlungen nach modernsten technologischen und wissenschaftlichen Standards anzubieten."

Und auch wenn die meisten zahnmedizinischen Eingriffe eine Genesung in einem ambulanten Rahmen unter ärztlicher Aufsicht und Beratung erforderten, sei die Behandlung mit touristischen Aktivitäten vereinbar. "Auch Folgetermine sind ein guter Grund für den Patienten, wiederzukommen und weiterhin die Reize unseres Landes zu genießen." Die Zahnärztekammer sieht ihre Rolle darin, ihre Regulierungsfunktion im rechtlichen Rahmen ihrer Zuständigkeiten wahrzunehmen.