Reduzierte Kaufunktion ist Risikofaktor für Demenz
Zahnverlust war signifikant mit kognitiver Beeinträchtigung assoziiert
Nach Bereinigung der Zahlen um individuelle Risikofaktoren war der Prothesenstatus signifikant mit klinischer kognitiver Beeinträchtigung assoziiert (Odds Ratio von 1,13 / 95 % KI: 1,02–1,25 und 1,26 / 95 % KI: 1,09–1,45 für Vollprothesen in einem beziehungsweise beiden Kiefern). Bei Einbeziehung erster Anzeichen und Symptome einer kognitiven Beeinträchtigung lag die Prävalenz sogar bei 16 Prozent der Probanden mit einer Totalprothese in einem Kiefer, gegenüber 9,21 Prozent in der Gruppe ohne Zahnersatz.
Es besteht eine Rückkopplung zwischen Gehirn und Kaufunktion
Die Kaufunktion wird vom Hirnstamm aus über den Nervus Trigeminus innerviert. Umgekehrt erhält das Gehirn über Propriozeptoren der Zähne sensorische Reize über den Trigeminusnerv. Das verminderte Kauen mit natürlichen Zähnen führe zu einer reduzierten Stimulation des Hippocampus und damit zu Gedächtnisproblemen, vermuten die US-Forscher.
Choi, S.E., Mo, E., Palmer, N. et al. Cognitive impairment and edentulism among older adults: an observational study using claims data. BMC Geriatr 22, 278 (2022).https://doi.org/10.1186/s12877-022-02985-w