Rückschlag bei der Entwicklung neuer Corona-Impfstoffe

Sanofi-Impfstoff kommt erst 2022

ak
Gesellschaft
Die Bundesregierung hat im vierten Quartal mit 27,5 Millionen Dosen gerechnet. Doch der französische Pharmakonzern Sanofi wird 2021 keinen Impfstoff liefern können.

Bisher hatte der Konzern geplant, mit den klinischen Studien für sein mit dem US-Partner Translate Bio entwickeltes Vakzin Sanofi/Translate Bio-Präparat noch in diesem Quartal zu starten, um eine Zulassung in der zweiten Jahreshälfte 2021 zu ermöglichen.

Auch bei einem anderen COVID-19-Impfstoff, den Sanofi gemeinsam mit GlaxoSmithKline auf den Markt bringen will, gibt es zeitliche Verzögerungen: Wie im Dezember bekannt wurde, rief das Vakzin bei älteren Menschen keine ausreichende Reaktion des Immunsystems hervor.

Die Bundesregierung und die EU setzten auf Sanofi/GSK

Die Bundesregierung ging indes davon aus, von Sanofi/GSK 27,5 Millionen Impfdosen für das vierte Quartal 2021 zu erhalten. Die EU-Kommission hatte für ihre 27 Mitgliedsstaaten bis zu 300 Millionen Impfdosen bei Sanofi/GSK bestellt.

Bis Ende September rechnet das Bundesgesundheitsministerium  (BMG) mit der Lieferung von mehr als 225 Millionen Impfdosen von Biontech/Pfizer, Moderna, Astrazeneca, Johnson & Johnson und Curevac. Bis jetzt werden nur die Vakzine von Biontech/Pfizer, Moderna und Astrazeneca geimpft. Weiterhin unklar ist, wann die Impfstoffe von Johnson & Johnson und Curevac zugelassen werden.

Sollte es zu keinen weiteren unerwarteten Produktionsausfällen oder anderen Lieferproblemen kommen, könnten die bestellten 170 Impfdosen bei Biontech/Pfizer, Moderna und Astrazeneca ausreichen, damit jeder Bürger bis Ende des Sommers wie versprochen ein Impfangebot erhält. Das Vakzin von Sanofi ist lau BMG erst für des letzte Quartal 2021 eingeplant gewesen.

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