Schöne neue Materialwelt

Jan Hermann Koch
Zahnmedizin
Die früher klaren Grenzen zwischen den Werkstoffklassen Keramik und Kunststoff lösen sich immer mehr auf. Wurde bei den direkten Füllungsmaterialien schon vor vielen Jahren von plastischer Keramik gesprochen, sind jetzt definitive Blockmaterialien für CAD/CAM unter der Bezeichnung Hybridkeramik auf dem Markt.

Ein Anbieter bezeichnet sein Material als Resin-Nanokeramik (Lava Ultimate, 3M Espe). Das sind nach frei verfügbaren Informationen Zirkon-Silikat-Keramikpartikel in Nanogröße, eingebettet in eine Kunststoffmatrix. Bei einer weiteren Hybridkeramik (Enamic, Vita Zahnfabrik) sind laut Anbieter zwei sich gegenseitig durchdringende Netzwerke im Spiel. Damit soll verhindert werden, dass der schwächere Kompositanteil die mechanische Belastbarkeit begrenzt.

Hersteller verspricht ein geringeres Risiko für totale Frakturen

Zudem soll das Risiko für sogenannte katastrophale (totale) Frakturen reduziert sein, die bei den spröden Vollkeramiken auftreten können. Zwei weitere, noch nicht auf dem Markt befindliche Produkte werden als zirkonoxid-verstärkte Glaskeramiken angekündigt (Vita Zahnfabrik und Dentsply DeTrey). Abzuwarten bleibt jeweils die klinische Bewährung, insbesondere die ästhetische Wirkung, die Polierbarkeit und die Langzeitprognose.

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