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Große Querschnittsstudie Studie aus Japan

Signifikanter Zusammenhang zwischen Zahnpflege, Diabetes-Status und Anzahl natürlicher Zähne

LL
Zahnmedizin
Eine große japanische Studie stellt einen signifikanten Zusammenhang zwischen dem Diabetes-Status inklusive Blutzuckerspiegel, der Zahnpflege und der Anzahl der natürlichen Zähne fest.

Diabetiker haben bekanntermaßen ein höheres Risiko für Zahnverlust. Ihnen wird daher empfohlen, für regelmäßig zur zahnärztlichen Kontrolle zu gehen und eine professionelle Zahnreinigung in Anspruch zu nehmen. Das belegen auch die Ergebnisse einer gemeinsamen Studie der Shiga University of Medical Science und des internationalen Oral Health Care-Unternehmens Sunstar in Japan.

Die Querschnittsstudie mit über 180.000 Probanden konnte einen signifikanten Zusammenhang zwischen Zahnverlust und der Kontrolle des Blutzuckers bei Diabetikern aufzeigen. Demnach hatten Diabetes-Patienten mit einem HbA1c-Wert von ≥ 7,0 Prozent größere Zahnverluste im Vergleich zu Personen ohne oder mit gut kontrolliertem Diabetes.

Insgesamt wurden medizinische Daten von über 700.000 Krankenversicherten im Alter zwischen 20 und 74 Jahren ausgewertet. Eine Untergruppe von 185.820 Personen im Alter von 40 bis 69 Jahren wurde hinsichtlich ihrer Zahnanzahl und ihres Diabetes-Status im Zusammenhang mit ihren zahnärztlichen Vorsorgemaßnahmen bewertet, Die Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen unterteilten die Forschenden in „nur Prophylaxe“, „Prophylaxe und Behandlung“, „nur Behandlung“ und „keine Zahnarztbesuche“ seitens der Probanden.

Nur 46 Prozent der Teilnehmenden suchten im Laufe des Jahres einen Zahnarzt auf, wobei die Quote bei jüngeren Personen besonders niedrig war (34 Prozent bei den Probanden in den 20ern, 43 Prozent bei den Probanden in den 30ern). Die Anzahl der rein präventiven Zahnarztbesuche belief sich bei unter den 20-Jährigen nur auf 7 Prozent, wobei die Quote bei Diabetikern mit einem HbA1c-Wert von ≥ 7,0 Prozent als noch geringer ausfiel (Abbildung 1). Zudem nahmen diese Patienten viel weniger präventive Behandlungen in Anspruch.

Prophylaxe spielt entscheidende Rolle

Obwohl eine regelmäßige Zahnvorsorge mit dem Erhalt der natürlichen Zähne assoziiert wurde, konnten die Forschenden keine nennenswerten Unterschiede bei der Anzahl der Zähne zwischen Personen ohne Diabetes und Personen mit Diabetes und einem HbA1c-Wert unter 7 Prozent feststellen.

Diese Ergebnisse unterstreichen die entscheidende Rolle einer effektiven Blutzuckerkontrolle bei der Erhaltung der Mundgesundheit. Ein integrierter Ansatz in der Gesundheitsversorgung sei erforderlich, bei dem Ärzte und Zahnärzte zusammenarbeiten, um die allgemeine Gesundheit der Patienten zu unterstützen, schreiben die Wissenschaftler im Fazit der Studie. Dabei spiele nicht nur die Behandlung, sondern auch die Prophylaxe eine entscheidende Rolle – vor allem bei Diabetikern.

„Obwohl dies eine Querschnittsstudie ist und keine Kausalität feststellt, liegt ihre Stärke im Maßstab und im Detail der Daten", kommentierte Mitautor Dr. Katsutaro Morino die Arbeit. “Diese Ergebnisse bestätigen die Bedeutung der regelmäßigen zahnärztlichen Wartung, insbesondere für Menschen mit Diabetes. Wir hoffen, dass sich vor allem jüngere Generationen diese Botschaft zu Herzen nehmen.“

Ishikawa, M. et a.: “Association among the number of natural teeth, dental maintenance visits and diabetes status: a cross-sectional study using employment-based healthcare claims database”. Diabetol Int. 2025 Feb 20;16(2):403-413. doi: 10.1007/s13340-025-00805-1. PMID: 40166433; PMCID: PMC11954757.

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