So kann Asthma die Zahngesundheit beeinflussen
Rund 235 Millionen Menschen leiden laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) an Asthma. Die Folge sind häufig Mundtrockenheit (Xerostomie) und eine Veränderung der Mundflora. Bakterien können sich einfacher vermehren und die Asthmatiker sind dadurch anfälliger für Mundgeruch, Karies und Parodontitis. Das ist das Ergebnis einer Meta-Studie aus Brasilien, die die Erkenntnisse von 21 Studien aus 40 Jahren auswertete.
Die Wissenschaftler konnten den Zusammenhang zwischen Asthma und Zahngesundheit unter anderem anhand des Parodontalen Screening Index bestätigen. Auffällig war die Häufigkeit von Zahnfleischbluten und erhöhter Plaque-Bildung.
Am effektivsten nach dem Inhalieren ist das Zähneputzen
Asthmapatienten sollten Faktoren und Situationen meiden, die das chronische Atemleiden verschlimmern, raten die Forschenden. Dazu gehören Rauchen, das Einatmen chemischer und reizender Stoffe und intensiver Kontakt mit Pollen und Tierhaar sowie Hausstaubmilben. Außerdem könne kontinuierliches Wassertrinken – vor allem direkt nach dem Inhalieren – vor Mundtrockenheit schützen. Am effektivsten gegen den negativen Effekt ist das Zähneputzen nach der Anwendung.
Für die Für die Auswertung wurden prospektive und retrospektive Kohortenstudien, Fallkontrollen und randomisierte klinische Studien analysiert. Im Ergebnis gab es bei Studienteilnehmern mit Asthma einen statistisch signifikanten Unterschied bei den Parameter Zahnfleischbluten, Plaque-Index sowie Gingiva-Index.
Moraschini, V. et al. „Association between asthma and periodontal disease: A systematic review and meta-analysis“ Journal of Periodontology 2018 DOI:
10.1902/jop.2017.170363