Welt-Lepra-Tag

So konnte das HDZ 2021 helfen!

Yvonne Schubert
GesellschaftSoziales Engagement
Den Welt-Lepra-Tag am 30 Januar nimmt das Hilfswerk Deutscher Zahnärzte ((HDZ) zum Anlass, die Arbeit des vergangenen Jahres vorzustellen, denn die Lepra-Hilfe ist einer der Schwerpunkte der Stiftungsarbeit.

Mit insgesamt 40.800 Euro förderte das HDZ in 2021 Lepraprojekte in Indien und in dem Sudan. Eines der Projekte, dem eine Spende in Höhe von 18.300 Euro zugute kam, ist das Bombay Leprosy Project (BLP) in Mumbai, Indien. Das BLP führt Aus- und Weiterbildungen für medizinisches Fachpersonal durch und unternimmt regelmäßig  Monitoring-Reisen in entlegene Regionen.

das Bombay Leprosy Project in Mumbai

Ziel ist, Betroffene zu finden, um schnellstmöglich eine „Multi Drug Therapie” einzuleiten oder die Patienten für Operationen in kooperierende Krankenhäuser zu überweisen. Das HDZ unterstützt dieses wichtige Projekt seit über 20 Jahren.

Fast ebenso lange erhält das Leprahospital von Dr. Remy Rousselot in Balarampuram Spendenmittel des HDZ. Im vergangenen Jahr sicherte ein Betrag in Höhe von 15.500 Euro den Klinikbetrieb, so dass trotz der angespannten Corona-Lage wieder 513 Lepra-Operationen an Händen und Beinen erfolgreich durchgeführt werden konnten.

Im Sudan fiel dagegen der Startschuss für ein neues, über drei Jahre gestaffeltes Projekt im Umfang von 42.000 Euro, das die Stiftung zusammen mit der Deutschen Lepra- und Tuberkulosehilfe Würzburg (DAHW) in Angriff nimmt. Es dient der Wiederherstellung und Verbesserung des Lepra-Kontrollprogramms im Sudan.

Wiederaufnahme der Arbeiten im Sudan

Eine Wiederaufnahme der Arbeiten in dem von Bürgerkrieg, Hunger und Naturkatastrophen gebeutelten Land ist vor allem deshalb wichtig, da bisher für alle Lepra-Behandlungen – bei einer Bevölkerungszahl von 40 Millionen Menschen – nur eine einzige Klinik mit zwei Zimmern zur Verfügung stand: die Aburoff-Klinik in Khartum.

Zahnmedizinische Hilfe für Argentinien, Togo und Ecuador

Wie eingangs bereits erwähnt, beschränkten sich die Aktivitäten des HDZ im vergangenen Jahr nicht nur auf die Lepra-Hilfe. Hinter den Kulissen liefen beispielsweise die Arbeiten für das Beladen eines Containers nach Togo auf Hochtouren, in dem unter anderem zwei komplette Zahnstationen im Gesamtwert von circa 30.000 Euro für zwei Hospitäler verschifft wurden. Mit 6.300 Euro wurde außerdem in eine neue Zahnstation für ein Urwaldhospital in Ecuador investiert, und mit weiteren 10.000 Euro erneut das Zahnprophylaxe-Programm in dem Elendsviertel Villa Zagale in Argentinien gefördert.

Schulische Bildung in Madagaskar, Kenia und Siebenbürgen

Auch in Sachen Bildung konnte das HDZ einiges bewirken. 31.000 Euro flossen in einen Schulneubau auf Madagaskar, 5.500 Euro erhielt das Mogra Rescue Centre in Nairobi, Kenia für Schulbücher und Prüfungsgebühren. Und in diesem Jahr soll auch der Startschuss für die Erweiterung der HDZ-Primary School Juja Farm, Kenia, fallen, die das HDZ mit 50.000 Euro im ersten Bauabschnitt bezuschusst hat.

Ein weiteres Schulprojekt liegt in dem kleinen rumänischen Dorf Csomortan in Siebenbürgen. Dort hat das HDZ ein altes Haus mit Scheune gekauft, das nach und nach zu einer Schule mit Wohnhaus umgebaut werden soll. Nach der Sanierung, für die das HDZ bereits 66.000 Euro überwiesen hat, werden 30 Kinder aus armen Verhältnissen am Online-Schulunterricht teilnehmen können. Außerdem soll das Haus Platz bieten für Straßenkinder, die dauerhaft Schutz und Hilfe suchen.

1.040.000 Euro für 40 Zahnarztpraxen im Ahrtal

Den weitaus größten Teil der gewaltigen Spendensumme in Höhe über 1,5 Millionen Euro, die in 2021 vergeben wurden und in 46 Projekte in 17 Länder dieser Welt flossen, erhielten aber die Opfer der Flutkatastrophe im deutschen Ahrtal. Dank der gemeinsamen Spendenaktion von BZÄK, KZBV und HDZ und der tollen Solidarität der Kollegenschaft sowie einer beträchtlichen Großspende der apoBank, Düsseldorf ist es gelungen, 1.040.000 Euro für rund 40 stark betroffene Zahnarztpraxen im Ahrtal zu spenden.

Die Spuren der Zerstörung sind dort auch heute noch sichtbar, die Fluten haben viele um ihre Existenz und ihr Zuhause gebracht. Die Spendenbereitschaft der Zahnärzteschaft war daher nicht nur eine humanitäre Hilfe, sondern eine Herzensangelegenheit.

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