Solidarisch = gut
Wie einer Studie im Auftrag des GKV-Spitzenverbands hervorgeht, sehen 82 Prozent das auch dann so, wenn der Ehepartner, der kein eigenes Einkommen hat, kostenlos mitversichert werden soll. Weiter sind 90 Prozent der Versicherten der Meinung, dass Geringverdiener wie bisher niedrigere Beiträge zahlen sollten als Versicherte mit hohem Einkommen.
Konsequenzen für laxes Gesundheitsverhalten
Auf eine Beitragsdifferenzierung nach Gesundheitsverhalten und Lebensstil reagierten die Befragten eher zurückhaltend. So sind drei Viertel dafür, dass Versicherte, die gesund leben und regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchungen gehen, geringere Beiträge zahlen sollten. Wer sich aber nicht um seine Gesundheit kümmert, viel Alkohol trinkt und sich ungesund ernährt, sollte nach Ansicht von immerhin 57 Prozent höhere Beiträge bezahlen.
Die freie Wahl des Arztes, des Krankenhauses oder der Krankenkasse hat bei Befragten einen hohen Stellenwert. 97 beziehungsweise 99 Prozent sprechen sich dafür aus, den Arzt oder Zahnarzt sowie das Krankenhaus frei wählen zu können.
Sachleistungsprinzip hoch im Kurs
Offenbar genießen es die meisten Versicherten, mit der Abrechnung der Krankheitskosten nichts zu tun zu haben. 85 Prozent lehnen es ab, eine Rechnung von ihrem Arzt oder Krankenhaus zu bekommen und das Geld ihrer Kasse vorzustrecken.
Bei der GKV-Systembefragung führte das Institut infas vom 2. Februar bis zum 9. März 2015 insgesamt 3.011 telefonische Interviews mit Personen ab 18 Jahren im gesamten Bundesgebiet durch. Befragt wurden sowohl gesetzlich als auch privat Krankenversicherte.