Solidarität nur für Vertragszahnärzte?
Dass die Zahnheilkunde sich in den vergangenen 10 bis 15 Jahren gesundheitspolitisch selbst marginalisiert hat, als besserer Barbershop für Bleaching, Dazzler und eine Zahnprophylaxe, die häufig nichts anderes als ein besseres Zahnsteinentfernen darstellt, kann nur die beteiligten Dentisten selbst noch verwundern.
Der Bereich einer gesamtmedizinisch orientierten Funktionszahnheilkunde hat sich zum Verteiler von Physiotherapierezepten und dem Kampf um die Teilhabe an der Heilmittelverordnung der GKV degradiert. Was die Solidarität betrifft, gilt es zu vermerken, dass hier ausnahmslos von einem Rettungsschirm für Vertragszahnärzte gesprochen wird.
Dass es viele Kolleginnen und Kollegen gibt, die außerhalb der „Kassenzahnheilkunde“ ihr Geld verdienen, geht bei dem allgemeinen Wutgeheul der Verantwortlichen, die sich über die Gesundheitspolitik beschweren, ganz geflissentlich unter.
Mit Solidarität, an der ausschließlich die Vertragszahnärzte profitieren sollten, hat das alles nicht zu tun. So viel zur Wahrhaftigkeit der berufspolitischen Ziele und der Kritik an den Parteipolitikern, die das vielleicht sogar durchschaut haben.