Spahns erste Rede als Gesundheitsminister vor dem Bundestag
In der ersten Sitzungswoche des Bundestages nach der Vereidigung des neuen Kabinetts fanden zu allen Ressorts Generaldebatten statt. Den Beginn machte die Bundeskanzlerin mit ihrer Regierungserklärung am vergangenen Mittwoch.
Der Bereich Gesundheit wurde als letzter am 23. März diskutiert. Dabei sprach Jens Spahn zum ersten Mal in seiner neuen Funktion als Bundesgesundheitsminister im Bundestag. In seiner Rede setzte er drei Schwerpunkte:
Pflege:
Umsetzung des Pflegeberufegesetzes; Allgemeinverbindlichkeit der Tarifbezahlung in der Pflege; Sofortprogramm: 8.000 zusätzliche Stellen; Verbesserung des Arbeitsalltags rund um Bürokratie, Dokumentation und Arbeitsbedingungen
Verbesserung der Versorgung, insbesondere im ambulanten Bereich:
Sprechstundenzahl der Kassenärzte von 20 auf mindestens 25 Stunden erweitern und „offene Sprechstunden“ regelhaft vorsehen; Terminservicestellen ausbauen - „idealerweise zu einem 24-Stunden/7-Tage-die-Woche-Betrieb“; eventuell „Änderung bei der Vergütung, so dass es sich lohnt, sich schnell um Patienten zu kümmern, bzw. dass man zumindest nicht bestraft wird“; Attraktivität der Niederlassung, insbesondere im ländlichen Raum verbessern
Finanzierung:
Wiederherstellung der Parität zum 1. Januar 2019; Senkung des Mindestbeitrags für Selbstständige
Bei diesen Themen will Spahn noch vor der Sommerpause in den gesetzgeberischen Prozess eintreten. Danach will er sich den Bereichen Digitalisierung, Internetmedizin, Organspende und Arzneimittelversorgung zuwenden.
Zusammengestellt von der KZBV, Abteilung Politik und Grundsatzfragen.