SPD will den Patientenbrief
In diesem Patientenbrief solle der Arzt in verständlicher Sprache über die Operation, die angewandten Techniken sowie die verwendeten Hilfsmittel berichten. Angesprochen werden sollen auch der OP-Verlauf, die möglicherweise aufgetretenen Komplikationen und gegebenenfalls die eingesetzten Implantate.
Ziel sei, die Zahl der Klagen zu verringern, die Verfahrensdauern abzukürzen und die Chancen auf Entschädigung für Patienten zu erhöhen, zitierte die "Ärzte-Zeitung" den gesundheitspolitische Sprecher der Fraktion, Karl Lauterbach.
Patient soll mehr über seine Krankheit wissen
Auch Hamburgs Gesundheits-Senatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) hat sich für einen derartigen Patientenbrief ausgesprochen. Auf dem Kommunikationskongress der Gesundheitswirtschaft im Oktober dieses Jahres machte sie sich dafür stark. Begründung: Viele Patienten hätten bereits wenige Augenblicke nach einem Arztgespräch viele wichtige Dinge wieder vergessen. Entweder weil sie sie fachlich nicht verstanden hätten oder weil sie kein Ohr dafür hatten, so die Senatorin.
"Es soll ein Instrument sein, mit dem Ärzte und Patienten einigermaßen auf Augenhöhe kommunizieren können", sagte Prüfer-Storcks. Analog zum Arztbrief soll er routinemäßig an den Patienten übergeben werden und zum besseren Verständnis der Krankheit beitragen. Damit könne auch die Compliance des Patienten gestärkt werden, am Genesungsprozess aktiv mitzuwirken.