Medizin

Sport senkt das Hypertonierisiko

sp/pm
Nachrichten
Dass körperliche Bewegung Bluthochdruck vorbeugt, ist bekannt. Aber gibt es dafür auch eindeutige wissenschaftliche Belege? Dieser Frage gingen nun Forscher um Dr. Wei Ma und Dr. Bo Xi von der chinesischen Shandong Universität nach.

Und fanden heraus, dass durchaus noch Klärungsbedarf besteht. Sie sind der Meinung, dass die Frage, ob sportliche Betätigung mit einer niedrigeren Hypertonie-Inzidenz einhergeht, aufgrund einiger widersprüchlicher Studienergebnisse in der publizierten Literatur noch nicht definitiv beantwortet ist, wie springermedizin-online berichtet.

Die Forscher initiierten deshalb zur weiteren Klärung eine umfangreiche Metaanalyse. Deren Grundlage bildeten die gepoolten Daten aus 13 prospektiven Beobachtungsstudien, in denen Effekte der körperlichen Aktivität auf den Blutdruck untersucht worden waren. Beteiligt waren 136.846 Frauen und Männer, die alle zu Beginn normale Blutdruckwerte aufwiesen. Im Follow-up-Zeitraum von bis zu 45 Jahren (im Median 9,8 Jahre) entwickelten 15.607 Teilnehmer einen Bluthochdruck.

Je aktiver, desto seltener hyperton

Das nicht allzu verwunderliche Ergebnis: Je aktiver die Teilnehmer Freizeitsport betrieben, desto niedriger war das Risiko für die Entwicklung eines Bluthochdrucks. So hatten Probanden mit mehr als vier Stunden sportlicher Betätigung pro Woche ein um 19 Prozent niedrigeres Hypertonie-Risiko als die, die sich mit weniger als einer Stunde körperlicher Freizeitaktivität begnügten. Wer zwischen einer Stunde und drei Stunden pro Woche sportlich aktiv war, hatte ein relativ um 11 Prozent niedrigeres Risiko für eine dauerhafte Blutdruckerhöhung.

Bewegung im Job ist ohne Folgen

Durch eine stärkere körperliche Aktivität im Beruf sinkt dagegen nach dieser Metaanalyse das Hypertonie-Risiko nicht. Möglicherweise liegt das an der oft sehr einseitigen körperlichen Belastung im Job, die deshalb nicht die gleichen günstigen metabolischen und funktionellen Folgen auf den gesamten Körper hat wie Freizeitsport, vermuten die chinesischen Autoren.

 

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