Anpassung der Impfempfehlung

STIKO gegen zeitlich gestreckte Impfungen

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Gesellschaft
SARS-CoV-2: Die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) spricht sich in ihrer aktualisierten Impfempfehlung gegen zeitlich gestreckte Impfungen aus.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hatte die Experten um eine fachliche Einschätzung gebeten, weil sich einige Bundesländer beim Impfen gegen SARS-CoV-2 nicht an die Vorgaben gehalten hatten. Die STIKO hatte daraufhin am 8. Januar eine Aktualisierung ihrer Empfehlung zur COVID-19-Impfung veröffentlic


Darin stellt die Kommission klar, dass aus ihrer Sicht die beiden zugelassenen mRNA-Impfstoffe von Biontech und Moderna hinsichtlich Sicherheit und Wirksamkeit gleichwertig zu bewerten sind. Eine begonne Impfserie sollte mit demselben Produkt fortgeführt und innerhalb von 42 Tagen zum Abschluss kommen.

 Die aktualisierten STIKO-Empfehlungen zur COVID-19-Impfung

 Die aktualisierten STIKO-Empfehlungen zur COVID-19-Impfung

Aufnahme des (neu zugelassenen) mRNA-ImpfstoffsFür die Impfung gegen COVID-19 soll einer der beiden zugelassenen mRNA-Impfstoffe verwendet werden. Eine begonnene Impfserie soll mit demselben Produkt abgeschlossen werden. Die beiden mRNA-Impfstoffe ( Comirnaty , COVID-19-Impfstoff Moderna) werden als gleichwertig beurteilt.

EinzelfallentscheidungenBei der Priorisierung innerhalb der COVID-19-Impfempfehlung der STIKO können nicht alle Krankheitsbilder oder Impfindikationen berücksichtigt werden. Deshalb sind Einzelfallentscheidungen möglich. Es obliegt den für die Impfung Verantwortlichen, Personen, die nicht explizit genannt sind, in die jeweilige Priorisierungskategorie einzuordnen. Dies betrifft etwa Personen mit seltenen, schweren Vorerkrankungen, für die bisher zwar keine ausreichende wissenschaftliche Evidenz hinsichtlich des Verlaufs einer COVID-19-Erkrankung vorliegt, für die aber ein erhöhtes Risiko angenommen werden kann.

Impfschema: Abstand zwischen 1. und 2. ImpfungDie Gabe der zweiten Impfstoffdosis soll innerhalb des durch die Zulassungsstudien abgedeckten Zeitraums (derzeit maximal 42 Tage) erfolgen. Sollte der empfohlene Abstand zwischen der 1. und 2. Impfstoffdosis überschritten worden sein, kann die Impfserie jedoch fortgesetzt werden und muss nicht neu begonnen werden.

Schwangerschaft und StillzeitZur Anwendung der mRNA-Impfstoffe in der Schwangerschaft und Stillzeit liegen aktuell keine Daten vor, daher empfiehlt die STIKO die generelle Impfung in der Schwangerschaft derzeit nicht. Eine akzidentelle Impfung in der Schwangerschaft ist keine Indikation für einen Schwangerschaftsabbruch. Schwangeren mit Vorerkrankungen und einem daraus resultierenden hohen Risiko für eine schwere COVID-19-Erkrankung kann in Einzelfällen nach Nutzen-Risiko-Abwägung und nach ausführlicher Aufklärung eine Impfung angeboten werden.Die STIKO hält es für unwahrscheinlich, dass eine Impfung der Mutter während der Stillzeit ein Risiko für den Säugling darstellt.

STIKO, Stand 8. Januar 2021

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