Versorgung in Mecklenburg-Vorpommern

Stipendien in der Zahnmedizin im Gespräch

pr/pm
Um möglichen Engpässen bei der zahnmedizinischen Versorgung in Mecklenburg-Vorpommern entgegenzusteuern, hat die CDU im Landtag Stipendien für Zahnmedizinstudierende ins Gespräch gebracht.

Der gesundheitspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Sebastian Ehlers, hat sich für eine Ausweitung des Programms ausgesprochen, das bereits für Medizinstudierende im Land existiert. "Die Zahlen über die Entwicklung der Versorgungsdichte und des Durchschnittsalters der Zahnärzte erfordern entschiedenes Handeln", erklärte Ehlers.

Stipendien als Anreize zur Sicherung der Versorgungsdichte

"Eine zahnärztliche Unterversorgung droht insbesondere in ländlichen Regionen. Um dem entgegenzutreten, müssen Anreize zur Sicherung der Versorgungsdichte geschaffen werden." Ein Element könnte laut Ehlers die Ausweitung des Programms für Medizin-Stipendien sein.

Ehlers: "Die Anreize für die Vergabe der Stipendien im Bereich der Humanmedizin wurden offenbar richtig gesetzt. Da im Bereich der Zahnmedizin ebenfalls Herausforderungen hinsichtlich der Versorgungsdichte absehbar sind, sollte die Erweiterung des Kreises der Zuwendungsempfänger von der Human- auf die Zahnmedizin zeitnah geprüft werden."

In Mecklenburg-Vorpommern zeichnen sich - aufgrund des demografischen Wandels im Berufsstand - künftige Probleme bei der zahnmedizinischen Versorgung auf dem Lande ab. Deshalb hatte die Kammer bereits ein Konzept vorgelegt, um möglichen Engpässen entgegenzuwirken.

Den Vorschlag Ehlers kommentiert der Präsident der Zahnärztekammer Mecklenburg-Vorpommern, Prof. Dr. Dietmar Oesterreich, gegenüber den zm so: "Natürlich ist es notwendig, verschiedene Lösungsansätze im Zusammenhang mit dem demografischen Wandel und den Entwicklungen im ländlichen Raum zu diskutieren. Anreize in der Form von Stipendien könnte dabei ein Mosaikstein sein. Erste Ergebnisse gibt es bei Studierenden der Humanmedizin. Diese Effekte müssen gut beobachtet werden."

Oesterreich: Auch die Selbstverwaltung ist gefordert!

Aber schon jetzt werde es deutlich, dass auch die Selbstverwaltung gefordert sei, eigene Konzepte zu entwickeln, betont Oesterreich: "Die Zahnärztekammer M/V möchte daher eine Berufszufriedenheitsstudie durchführen, um auf solider Datengrundlage und vor allen Dingen entlang der Erfahrungen und Wünsche des Berufsstandes weitere Aktivitäten der Selbstverwaltung zu entwickeln und gegebenenfalls mit weiteren Playern umzusetzen."

Aktuelle Zahlen der Zahnärztekammer Mecklenburg-Vorpommern

Aktuelle Zahlen der Zahnärztekammer Mecklenburg-Vorpommern

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Die Grafik zeigt die Entwicklung der Zahnärztezahlen von 1991 bis 2019 in Mecklenburg-Vorpommern. | ZÄK M-V

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Die Grafik verdeutlicht den demografischen Wandel im Berufsstand. | ZÄK M-V

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