Sundmacher: Kassen sorgen für Entpersonalisierung der Medizin
Sundmacher beklagte eine wachsende „Gestaltungs- und Deutungshoheit“ der gesetzlichen Krankenkassen im Gesundheitswesen, die inzwischen auch zu Lasten gewählter Volksvertreter und des Gesetzgebers gehe. Für die Krankenkassen seien selbst Begriffe wie "Patientenschutz nur Vehikel, das funktionierende Vertrauensprinzip durch die Kontrolle und Bürokratie der Kassen zu ersetzen".
Das wachsende Kontroll- und Bürokratiegehabe der Krankenkassen könne zu einer zunehmenden "Entpersonalisierung des Vertrauensverhältnisses von Zahnärzten und Patienten" führen. Sundmacher: "Die Grundwerte des auf persönlichem Vertrauen basierenden Arzt-Patientenverhältnisses sollen umgepolt werden zu einer unpersönlichen, nach bürokratischen Krankenkassenkriterien gesteuerten Medizin, in der das Verhältnis Krankenkasse-Versicherter wichtiger ist als das Verhältnis Arzt-Patient“.