Medizin

Training senkt Hochdruck

ck/pm
Nachrichten
Heike Holtappel studiert „Bio Science and Health“ an der Fakultät Life Sciences der Uni Rhein-Waal. In ihrer Bachelorarbeit hat sie untersucht, wie sich Krafttraining auf den Gesundheitszustand von Patienten mit leichtem bis mittelschwerem Bluthochdruck auswirkt.

Dass regelmäßige sportliche Aktivität und Bewegung positive Effekte auf den Gesundheitszustand von Menschen mit hohem Blutdruck hat, ist erwiesen und stellt heute einen wesentlichen Bestandteil in der nicht-medikamentösen Therapie dar. Neu ist die Erkenntnis, dass nicht nur Ausdauersportarten wie Walken oder Joggen, sondern auch ein angepasstes Krafttraining zur Senkung des Blutdrucks führen kann. Deshalb rückt gezieltes Krafttraining zunehmend in den Fokus der Wissenschaft.

Vor der Aufnahme des Trainings wurden bei den Probanden der  Blutdruck bestimmt, das Körperfett analysiert und Muskelmasse sowie Blutfettwerte ermittelt. Um einen Vergleich ziehen zu können, wurden die Teilnehmer in zwei Gruppen eingeteilt: Eine Gruppe absolvierte in den folgenden acht Wochen das Krafttraining, die andere machte keinen Sport.

Kraftübungen im Forstgarten

Im Anschluss der Eingangsuntersuchungen begannen die Teilnehmer mit dem Training im Forstgarten Kleve. Zweimal wöchentlich standen Kraftübungen mit dem eigenen Körpergewicht auf dem Programm, unterstützt durch einen Sportwissenschaftler.

Trainieren mit dem eigenen Körpergewicht

Das Training ohne zusätzliche Hilfsmittel oder Gewichte stellte die häusliche und selbstständige Umsetzung der Übungen sicher. Schrittweise wurde die Trainingsintensität gesteigert. Während der gesamten Studiendauer ermittelte Holtappel bei den Teilnehmern der Trainingsgruppe regelmäßig die Blutdruckwerte, sodass am Ende der Studie eine aussagekräftige Menge an Daten vorlag.

Niedrigerer Blutdruck, mehr Beweglichkeit und mehr Kraft

Holtappel stellte nach Auswertung aller Daten Hinweise auf einen blutdrucksenkenden Effekt fest.Zusätzlich verbesserte sich die Beweglichkeit bei allen Mitgliedern der Trainingsgruppe und die Kraft nahm  zu. Diese Verbesserung des Gesundheitszustandes stützt vor allem die Kraftbelastungen im Alltag, weil sich beispielsweise das Heben schwerer Gegenstände besser bewältigen lässt.

Außerdem bestätigten alle Teilnehmer der Trainingsgruppe ein gesteigertes körperliches Wohlbefinden. „Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Forschung auf diesem Gebiet sinnvoll und vielversprechend ist und neben einer möglichen Senkung des Blutdrucks zusätzliche positive Effekte durch ein angepasstes Krafttraining erreicht werden können“, erklärt Holtappel.

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