Unionsparteien fordern Corona-Bonus für ZFA und MFA
Dem Vorschlag nach sollen Mitarbeiter im Gesundheitswesen und im Rettungswesen mindestens 500 Euro als Vollzeitkraft und mindestens 300 Euro als Teilzeitkraft erhalten. Die nötigen Mittel hierfür müssen dabei zusätzlich zu dem im Koalitionsvertrag der Bundesregierung festgelegten Pflegebonus in Höhe von einer Milliarde Euro bereitgestellt werden, heißt es in dem Antrag der Unionsparteien.
Die Pläne der Bundesregierung sehen lediglich einen Corona-Bonus für Intensivpflegekräfte (2.500 Euro) und Pflegefachkräfte „in der unmittelbaren Patientenversorgung auf bettenführenden Stationen” (1.700 Euro) vor. ZFA und MFA wurden nicht berücksichtigt, obwohl sich Berufsverbände und Organisationen für die Sonderzahlung einsetzten. Die Begründung des Bundesgesundheitsministeriums lautete: nicht alles, was gewünscht sei, sei auch finanziell machbar.
Die Union stellt in dem Antrag für die staatliche Sonderzahlung noch einmal heraus: „Die rund 369.000 Medizinischen Fachangestellten (MFAs) und 203.000 Zahnmedizinischen Fachangestellten (ZFAs) haben während der Corona-Pandemie unter großem persönlichen Risiko nicht nur den regulären Betrieb in den ambulanten Praxen aufrechterhalten, sondern darüber hinaus auch wesentlich zum Erfolg der Impfkampagne gegen SARS-CoV-2 beigetragen. Nicht zuletzt haben sie mit unermüdlichem Einsatz die Betreuung und Versorgung Corona-positiver Patientinnen und Patienten sichergestellt und damit die Krankenhäuser und deren Notaufnahmen entlastet.”
Maßnahmen sollen Berufsbilder attraktiver machen
Die Union fordert in ihrem Antrag außerdem, die Berufe perspektivisch attraktiver zu machen, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Dafür soll ein Bund-Länder-Gipfel anberaumt werden, um die Ausbildung der MFA neu zu ordnen und die Berufsordnung zu reformieren. Als einen Grund für die sinkende Attraktivität für die Berufe nennt die Union direkt die geringe Bezahlung sowohl während der Ausbildung als auch im Beruf selbst hin. CDU und CSU kritisieren, dass die Zahlung von Tariflöhnen nicht vollständig von den Kostenträgern refinanziert und nicht flächendeckend nach Tarif bezahlt wird.
Um Aufstiegschancen zu verbessern und die Attraktivität der Berufsbilder im Gesamtkontext der Gesundheitsfachberufe generell zu stärken, brauche es „interne Perspektiven im Beruf durch moderne Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten”, heißt es in dem Antrag weiter.