Verband ruft zu Warnstreiks auf

Wie der Verband medizinischer Fachberufe e.V. (vmf) mitteilt, soll die nächste Tarifrunde für Medizinische Fachangestellte (MFA) am 8. Februar in Berlin erstmalig in seiner Verbandsgeschichte mit Warnstreiks begleitet werden. Bundesweit seien dann alle Medizinischen Fachangestellten und Arzthelferinnen, die in Einrichtungen der ambulanten Versorgung tätig sind, zu einem ganztägigen Streik und einer zentralen Kundgebung aufgerufen. Details zur Kundgebung und zu weiteren Arbeitskampfmaßnahmen in der Verhandlungswoche vom 5. bis 8. Februar würden kurzfristig bekannt gegeben.

Hannelore König, Präsidentin des vmf, erklärte dazu: „Wir müssen den Druck auf die Arbeitgeberseite erhöhen. Nach drei Verhandlungsrunden von Oktober bis Dezember 2023 hat sich die Arbeitsgemeinschaft zur Regelung der Arbeitsbedingungen der Arzthelferinnen/Medizinischen Fachangestellten (AAA) nur minimal bewegt und beharrt auf ihrem Gesamtpaket von 5,5 Prozent.“

Das angebotene Einstiegsgehalt sei zu niedrig und die Zuschläge in den Tätigkeitsgruppen sollten reduziert werden, sodass MFA im 17. Berufsjahr in der höchsten Tätigkeitsgruppe nur eine geringe Steigerung von 0,1 Prozent erhalten sollen, erläutert die Präsidentin. Die Arbeitgeberseite lehne zudem eine Besitzstandregelung bei den Zuschlägen für jene Kolleginnen und Kollegen ab, die sich bereits in der höheren Tätigkeitsgruppe befinden.

Außerdem wollten die Arbeitgeber weder eine Inflationsausgleichsprämie zahlen noch die Sonderzahlung erhöhen. König: „Nach zwei Jahren Reallohnverlust ist es jetzt dringend notwendig, ein deutliches Signal an unseren Tarifpartner zu senden. Wir erwarten von der Arbeitgeberseite ein deutlich verbessertes Angebot für die qualifizierten Fachkräfte und Experten in den Praxisteams.“