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Verhandlungen zwischen Ärzten und Kassen sind vertagt

eb/dpa
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Die Honorarverhandlungen für die rund 150.000 Kassenärzte sind ohne Ergebnis vertagt worden. Angesichts der weit auseinanderliegenden Positionen kamen sich die Vertreter von Krankenkassen und Kassenärztlicher Bundesvereinigung (KBV) am Donnerstag in Berlin erwartungsgemäß nicht näher.

Die Gespräche sollen nun am Dienstag kommender Woche unter Leitung eines neutralen Vorsitzenden fortgesetzt werden. Die Kassen haben bislang ein Honorarplus von etwa 900 Millionen Euro angeboten. Die KBV verlangt mit etwa 3,5 Milliarden Euro aber fast das Vierfache. 

Für den 10. Oktober haben Ärzteverbände erneut bundesweit Proteste vor Geschäftsstellen von Krankenkassen an bislang 19 Orten angekündigt. Zwischenzeitlich waren diese Aktionen ausgesetzt worden.  In der ersten Runde der Verhandlungen war eine Erhöhung der Preise für die ärztlichen Leistungen um jährlich 270 Millionen Euro festgesetzt worden. Dabei wurde die KBV im Erweiterten Bewertungsausschuss von den Kassen und einem unparteiischen Vorsitzenden überstimmt. Derzeit wird noch über die zu erwartende Menge dieser Leistungen verhandelt. 

Psychotherapeuten stehen am unteren Ende der Einkommensskala

Das monatliche Nettoeinkommen der Kassenärzte von gesetzlichen und privaten Kassen beträgt laut KBV nach jüngsten Zahlen im Schnitt 5.442 Euro. Doch klafft die Spanne weit auseinander: Einem Allgemeinmediziner blieben demnach 5.018 Euro pro Monat, einem Orthopäden 6.344 Euro, einem Psychotherapeuten dagegen nur 2.658 Euro. 

Die Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung für die vertragsärztliche Vergütung stiegen laut Bundesgesundheitsministerium von 33 Milliarden Euro im Jahr 2010 auf 33,7 Milliarden im vergangenen Jahr.

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