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Viele Frauen stecken in der Teilzeitfalle

eb/pm
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Die Kluft zwischen den Arbeitszeiten der Geschlechter bleibt tief: Frauen arbeiten im Schnitt knapp acht Stunden weniger als Männer. Oft können sie nicht von einer Teilzeit- auf eine Vollzeitstelle wechseln.

Männer in Deutschland arbeiten im Durchschnitt 40,3 Wochenstunden, Frauen 32,3 Stunden. Mit einem Unterschied von knapp acht Stunden nimmt die Bundesrepublik einen der Spitzenplätze in Europa ein, nur in den Niederlanden, Großbritannien und Irland ist das Ausmaß der Arbeitszeitunterschiede noch höher. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung des "Instituts Arbeit und Qualifikation" (IAQ) der Universität Duisburg-Essen.

"Zwar sind immer mehr Frauen erwerbstätig, aber zu immer kürzeren Arbeitszeiten", stellt die IAQ-Forscherin Dr. Angelika Kümmerling fest. Anhand von Daten aus dem "5. European Working Conditions Survey" hat sie mit Kollegen die Arbeitszeiten, Arbeitszeitwünsche und Work-Life-Balance der Europäer im Lebensverlauf untersucht.

Teilzeitarbeit kappt Verdienstchancen

Arbeit wird innerhalb der Gruppe der Frauen umverteilt – auf Kosten zunehmender Ungleichheit. Kümmerling: "Teilzeitarbeit hat vielen Frauen die Berufstätigkeit erst ermöglicht, wird aber dann zur Falle: Sie kappt Karrieremöglichkeiten ebenso wie Verdienstchancen im Lebensverlauf - bis hin zum Risiko der Altersarmut." Zudem zeige die Studie, dass es aus der Teilzeitarbeit für viele Frauen kein Zurück mehr gibt. "Ist die Arbeitszeit einmal reduziert, bleibt sie es sehr wahrscheinlich auch", sagt Kümmerling. 

In Deutschland arbeiten Frauen mit kleinen Kindern rund zwölf Stunden weniger als ihre männlichen Kollegen in der gleichen Situation; zum Vergleich: Die Differenz in der EU-27 beträgt "nur" 7,1 Stunden. Im Durchschnitt verbringen Mütter in der Woche 37,5 Stunden mit Hausarbeit und Kinderbetreuung, Männer im Mittel 15,2 Stunden.

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