Studie der Stiftung Gesundheit

Viele in der ambulanten Versorgung sind erschöpft

LL/pm
GesellschaftZahnmedizin
Eine aktuelle Erhebung der Stiftung Gesundheit belegt, wie belastet sich viel Ärztinnen und Ärzte aufgrund der anhaltenden Pandemie-Lage fühlen. Am häufigsten gaben das Hausärztinnen und Hausärzte an. Auch knapp die Hälfte der befragten Zahnmediziner empfindet das so.

An der Befragung nahmen 965 Ärztinnen und Ärzte sowie nichtärztliche Heilberufler teil. Mit 51 Prozent gab knapp die Mehrheit von ihnen an, dass die Pandemie ihre Arbeit in der ambulanten Versorgung stark bis sehr stark belaste. Vor allem Hausärztinnen und Hausärzte und Logopädinnen und Logopäden fühlen sich beeinträchtigt. Insgesamt gaben nur 3,7 Prozent der Befragten an, dass sie keine Auswirkungen auf ihre Arbeit wahrnehmen.

Hier fühlen sich mit jeweils 68,4 Prozent mehr als zwei Drittel stark oder sehr stark beeinträchtigt. Weiter sind mit 61,5 Prozent auch Ergotherapeuten in hohem Maße betroffen. Weit geringer ist der Anteil bei den Psychologischen Psychotherapeuten mit 37,5 Prozent und den Heilpraktikern mit nur 36 Prozent.

Knapp die Hälfte der Zahnärzte fühlt sich stark bis sehr stark beeinträchtigt

Unter den Zahnärztinnen und Zahnärzten gaben gut 26 Prozent eine sehr starke Belastung und 21,1 Prozent eine starke Belastung im Arbeitsalltag während der Pandemie an. Hinzu kommen noch einmal 26,3 Prozent, die ihre Arbeit als gemäßigt beeinträchtigt empfinden. 7,9 Prozent gaben an, dass sie gar keine Beeinträchtigung spürten.

Belastungen losgelöst von Inzidenzen und Hospitalisierungsraten

Als Gründe für das starke Belastungsgefühl nannten die Befragten zum einen Personalausfälle, Terminabsagen, aber auch die erschwerte Kommunikation durch die Maskenpflicht sowie den finanziellen und zeitlichen Aufwand für Hygienemaßnahmen. Das führte für die Leistungserbringer zu erheblichen Problemen, die sich nicht in Inzidenzwerten oder Hospitalisierungsraten niederschlagen, so das Fazit der Studie.

„Das reicht von Erschöpfung und vermehrten Langzeiterkrankungen beim Personal bis hin zu einer wachsenden Zahl von frustrierten Berufsaussteigern“, erläutert Prof. Dr. Dr. Konrad Obermann, Forschungsleiter der Stiftung Gesundheit, und fügt hinzu: „Themen wie diese wurden in der gesundheitspolitischen Diskussion bislang leider nur begrenzt thematisiert, sollten aber vermehrt in die Diskussion einfließen.“

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