Bundesamt für Verbraucherschutz

Warnung vor „Wundermitteln“ gegen das Coronavirus

silv/pm
Gesellschaft
Seit Beginn der Coronavirus-Pandemie haben Online-Angebote an Produkten und Nahrungsergänzungsmitteln, die gegen COVID-19 helfen sollen, zugenommen. Die falschen Versprechen sind teilweise gut verpackt, können aber sehr gefährlich werden.

Im Zuge der Coronavirus-Pandemie haben die Angebote von Nahrungsergänzungsmitteln, die online angepriesen werden, laut Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) zugenommen. Allein in Deutschland fanden die Behörden auf 60 Webseiten Angebote, die mit nicht zulässigen Werbeaussagen für ihre Produkte warben.

Aus Ängsten wird Profit geschlagen

„Unter den Nahrungsergänzungsmitteln gibt es keine Wundermittel gegen Corona“, stellte BVL-Präsident Friedel Cramer im Rahmen einer Pressekonferenz klar. Es ist unerhört, wie manche Händler in der aktuellen Pandemie versuchen, aus den Ängsten der Menschen Profit zu schlagen. Die Behörden gehen entschieden dagegen vor.“

Nahrungsergänzungsmittel könnten COVID-19-Erkrankungen weder verhindern noch heilen. Sie dienten als Ergänzung einer normalen Ernährung. Rechtlich betrachtet seien Nahrungsergänzungsmittel Lebensmittel und keine Arzneimittel. Dementsprechend sei jegliche Form von Werbeaussagen, die eine Heilung, Linderung oder Verhütung von Krankheiten versprechen, in der Europäischen Union verboten, betonte Cramer.

Kampf wird gemeinsam mit anderen EU-Ländern geführt

In diesem Jahr wurde in der EU ein Aktionsplan aufgelegt, an dem auch große Onlineverkaufs- und -werbeplattformen wie Ebay, Alibaba und Facebook beteiligt sind. . Durch die gemeinsame Arbeit der Behörden in verschiedenen EU-Ländern sollen die fragwürdigen Online-Anbieter aus dem Verkehr gezogen werden. Bisher wurden Eu-weit 592 Webseiten identifiziert, die aus Sicht der Experten auffällig geworden waren. Dabei geht es nicht nur um falsche Versprechungen bei der Bekämpfung des Coronavirus, sondern auch im Kampf gegen andere Krankheiten wie beispielsweise Krebs.

Aprikosenkerne - ein besonders gefährliches Beispiel

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