Warum wird ein Mensch krank und der andere bleibt gesund?
Die Förderungssumme beträgt 127 Millionen Euro. Im November 2022 hatten Bund und Länder ein großes Finanzpaket zur Unterstützung der (Spitzen-)Forschung in Deutschland beschlossen, dazu zählt auch die Studie.
Die NAKO Gesundheitsstudie ist eine Langzeit-Bevölkerungsstudie, angelegt auf die Dauer von 20 bis 30 Jahren. Sie wird von einem Netzwerk deutscher Forschungseinrichtungen, bestehend aus der Helmholtz-Gemeinschaft, den Universitäten und der Leibniz-Gemeinschaft, organisiert und durchgeführt.
Man will die Ursachen für Volkskrankheiten finden
Ziel ist, den Ursachen für die Entstehung von Volkskrankheiten, wie Krebs, Diabetes, Infektionskrankheiten und Herzinfarkt auf den Grund zu gehen. Dazu soll eine Datenbasis geschaffen werden, deren Verwertung wissenschaftlichen, sozialen und wirtschaftlichen Fortschritt befördern soll, meldet der Verein NAKO dazu.
Prof. Dr. Henry Völzke, NAKO Vorstandsvorsitzender und Leiter der Abteilung SHIP/Klinisch-Epidemiologische Forschung am Institut für Community Medicine der Universitätsmedizin Greifswald: „Rückblickend gilt die NAKO in vielen Bereichen als Vorreiter, denn damals gab es nichts Vergleichbares in der deutschen Wissenschaftslandschaft.“
Das Leben von 200.000 Bürgern wurde untersucht
Für die Studie werden deutschlandweit in insgesamt 18 Studienzentren 200.000 zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger im Alter von 20 bis 69 Jahren umfassend medizinisch untersucht und nach ihren Lebensgewohnheiten befragt, zum Beispiel zu körperlicher Aktivität, zu Rauchen, Ernährung und Beruf. Die Studie will herausfinden, warum ein Mensch krank wird, der andere aber gesund bleibt, von welchen Faktoren das abhängt oder ob die Umwelt, die Gene, das soziale Umfeld oder die Situation am Arbeitsplatz eine Rolle spielt.
Die in der NAKO gesammelten und aufbereiteten Daten sollen eine Verknüpfung nicht nur untereinander, sondern mit Daten aus anderen Quellen und Bereichen wie Klimadaten, Wirtschaftsdaten oder soziologische Daten ermöglichen. Die Gesundheitsdaten der Probanden, darunter auch Bioproben, werden unter Berücksichtigung des Datenschutzes auch Dritten zur Verfügung gestellt.