US-Studienregister

Weniger als die Hälfte der Studien wird gemeldet

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Forscher in den USA müssen per Gesetz ihre klinischen Studien melden, sonst drohen hohe Geldstrafen. Ob Erfolg oder Misserfolg – die Eintragung ist wichtig für Leitlinien und Therapien. Trotzdem wird nicht einmal die Hälfte der Forschungen registriert.

In den USA sind Forscher dazu verpflichtet, die sogenannte „Final Rule“ zu beachten und ihre Studie samt Ergebnissen in ein zentrales Studienregister ( ClinicalTrials.gov ) eintragen zu lassen. Die Eintragungen sind wichtig, da die Erkenntnisse helfen, Leitlinien weiter zu entwickeln und zu verbessern.

Allerdings stellt sich mehr und mehr heraus, dass Studien mit negativen Ergebnissen - also ohne (neuen) Nutzen für eine Therapie - häufig ungenannt bleiben, während positive Erkenntnisse nicht selten doppelt eingetragen werden. Das wiederum kann zu einer Überschätzung von der einmal belegten Wirksamkeit führen.

Von 4.209 Studien wurden gerade einmal 2.686 gemeldet

Wie das Department of Primary Care Health Sciences aus Oxford jetzt herausgefunden hat, tragen nicht einmal die Hälfte der ForscherInnen ihre klinischen Studien ein. Von 4.209 Studien wurden gerade einmal 2.686 gemeldet und davon wiederum nur 1.722 Studien fristgerecht zum Jahresende. Trotz dieser häufigen Säumnisse, wurde noch in keinem Fall eine Strafe (bis zu 10.000 US-Dollar pro Tag Verspätung) verhängt. Universitäten und Krankenhäuser kommen der Meldepflicht am seltensten nach.

Interessant ist die Kritik hinsichtlich der Auswahl der Einträge. Manche Pharmahersteller versprechen für positive Meldungen in den Leitlinien wirtschaftliche Vorteile. Das verzerrt das Bild in der öffentlichen Wahrnehmung. Dem will die Food and Drug Administration Amendments mit der Meldepflicht ebenfalls entgegenwirken. Spätestens ein Jahr nach dem Ende einer Studie zu Medikamentenwirkstoffen muss eine Eintragung inklusive der verlinkten Publikation stattgefunden haben.

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