Weltnichtrauchertag

Wer raucht – schädigt massiv die Umwelt

ck/pr
Gesellschaft
Rauchen ruiniert nicht nur die Gesundheit, sondern auch Umwelt und Klima. "Save (y)our Future. #LebeRauchfrei", fordern darum die Deutsche Krebshilfe und das Aktionsbündnis Nichtrauchen zum heutigen Weltnichtrauchertag 2020.

Das diesjährige Motto des Weltnichtrauchertages soll die Öffentlichkeit für die Umweltauswirkungen des Tabaks sensibilisieren – vom Anbau über die Produktion und den Vertrieb bis hin zum Abfall. "Ein Grund mehr, mit dem Rauchen aufzuhören beziehungsweise gar nicht erst zu beginnen", meinen die Initiatoren. "Mit einem rauchfreien Leben schützt man sich selbst und die Umwelt, was der Gesundheit doppelt zugute kommt."

Der beste Umweltschutz sei daher eine deutliche Reduzierung des Tabak- und Nikotinkonsums, eine sachgemäße Entsorgung von Kippen und der Bestandteile von E-Zigaretten und Tabakerhitzern. Zudem müsse man die Hersteller für die ökologischen und wirtschaftlichen Kosten der Entsorgung von Tabakprodukten, E-Zigaretten und Tabakerhitzern in die Verantwortung nehmen.

Zigarettenkippen: Plastikmüll und Giftmüll 

Zigarettenkippen gehören weltweit zu den häufigsten Müllobjekten – geschätzte 75 Prozent der Kippen werden demzufolge weggeworfen – "mit immensen Folgen für die Umwelt", wie die Initiatoren kritisieren. Zigarettenkippen sind ihnen zufolge auch Plastikmüll: "Sie bestehen aus Zelluloseacetat, einem aus Zellulose hergestellten Kunststoff, der sich in der Umwelt nur sehr langsam abbaut." Außerdem sind Zigarettenkippen Giftmüll: "Sie nehmen beim Rauchen zahlreiche Schadstoffe auf, wie Nikotin, verschiedene Metalle und Schwermetalle und weitere krebserzeugende Substanzen, die aus den Kippen in die Luft, den Boden und Gewässer gelangen."

Hinzu kommen demnach mittel- bis langfristige Umweltschäden durch die Produktion und Entsorgung von E-Zigaretten und Tabakerhitzern: "Die aus Plastik, Metall und Batterien/Akkus bestehenden E-Zigaretten und Tabakerhitzer, die Tabakstifte in den Tabakerhitzern und die Nachfüllfläschchen von E-Zigaretten führen zu großen Mengen von Plastik- beziehungsweise Sondermüll."

Das Aktionsbündnis Nichtrauchen fordert daher:

  • Steuern auf Tabak- und Nikotinprodukte kontinuierlich und deutlich zu erhöhen.

  • Nachweislich wirksame Tabak- beziehungsweise Nikotinentwöhnung niederschwellig anzubieten.

  • Werbung, Promotion und Sponsoring für Tabak- und Nikotinprodukte in jeder Form vollständig zu verbieten.

  • Den Schutz für Nichtrauchende zu verbessern und zu vereinheitlichen sowie auf Wasserpfeifen, E-Zigaretten und Tabakerhitzer zu erweitern.

  • Eine Umweltabgabe zur Kompensation der durch Zigarettenkippen und neuartige Nikotinprodukte verursachten Schäden einzuführen.

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