Dental Industry Association of Canada

Wie Kanadas Dentalbranche auf Trumps Zölle reagiert

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Politik
Nachdem US-Präsident Donald Trump pauschale Einfuhrzölle in Höhe von 25 Prozent auf Importe aus Kanada und Mexiko verhängt hatte, meldete sich nun auch die Dental Industry Association of Canada (DIAC) zu Wort.

Trump verhängte zusätzlich zu den bestehenden Zöllen eine Abgabe von zehn Prozent auf kanadische Energie und Zölle von 10 bis 20 Prozent auf Waren chinesischen Ursprungs und löste damit einen Handelskrieg auf dem gesamten Kontinent aus.

„Die DIAC erkennt die entscheidende Rolle an, die unsere Mitglieder – Hersteller, Lieferanten, Labore, Dienstleister und Händler – bei der Unterstützung kanadischer Zahnarztpraxen spielen“, teilte der Verband mit und fügte hinzu, dass er „aktiv prüft, wie wir unsere Mitglieder in dieser Situation unterstützen können“.

Die DIAC wolle zudem Informationen von anderen Partnern aus der Industrie wie Medtech Canada, der Canadian Dental Association, Zahnärzteverbänden der Provinzen und der Bundesregierung sammeln, um die Auswirkungen der Zölle zu bewerten.

Die Vergeltungszölle betreffen Zahnseide und Zahnpasta aus den USA

Aktuell prüft die DIAC auch Zollbefreiungen für Dentalprodukte durch die Zusammenarbeit mit Handelsorganisationen, die Umsetzung grenzüberschreitender Lieferketten und die Identifizierung alternativer Märkte zur Verringerung der Abhängigkeit von US-Importen.

Als Reaktion auf Trumps Zölle verhängte Kanada mit Wirkung zum 4. März Vergeltungszölle in Höhe von 25 Prozent auf US-Importwaren im Wert von 30 Milliarden Dollar.

Wie am 4. Februar, als Trump die Zölle zunächst ankündigte, sie dann aber für einen Monat aussetzte, richten sich Kanadas Vergeltungszölle auch gegen Zahnseide und Zahnpasta aus den USA. Angesichts der Art der Zölle ist jedoch davon auszugehen, dass sie die Lieferketten in allen Märkten beeinträchtigen werden.

In einer Pressekonferenz am Dienstag auf dem Parliament Hill sagte Premierminister Justin Trudeau gegenüber Reportern, Trump versuche, „einen totalen Zusammenbruch der kanadischen Wirtschaft“ herbeizuführen, weil er glaube, dass dies „uns leichter annektieren“ werde. Er bezeichnete Trumps Vorgehen als „sehr dumm“. „Donald, Sie sind ein sehr kluger Kerl, das ist eine sehr dumme Sache“, sagte Trudeau.

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