Stellungnahme der Gesundheitsverbände

„Wir brauchen ein Klimaanpassungsgesetz, das diesen Namen auch verdient!“

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Gesellschaft
Ein Bündnis aus Deutschem Pflegerat, Bundesärztekammer, BKK Dachverband, AWO und der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG) hat in einer Stellungnahme den Entwurf des Bundes-Klimaanpassungsgesetzes (KAnG) kritisiert.

Konkret legt das Bündnis fünf Forderungen vor, die in den Gesetzestext integriert werden sollen, um die Gesundheit der Bevölkerung vor den Folgen der Klimakrise zu schützen:

  • Um die Bedeutung eines krisenresilienten und reaktionsfähigen Gesundheits- und Pflegesektor für die Klimaanpassung hervorzuheben, sollte dafür ein Cluster erarbeitet werden.

  • Der sozialen Sektor sollte durch ein eigenes Cluster ergänzt werden, um vulnerable Gruppen in ihren Lebenswelten zu schützen und die Klimaresilienz der Einrichtungen und Dienste der freien Wohlfahrtspflege zu stärken.

  • Das Klimaanpassungsgesetz sollte einen klaren gesetzlichen Rahmen für gesundheitlichen Hitzeschutz und Hitzeresilienz schaffen.

  • Zügige Umsetzung und intersektorale Kooperation sollten im Fokus stehen, um die Klimaanpassung dringlich zu machen.

  • Eine nachhaltige und niedrigschwellig zugängliche Finanzierung sollte die Klimaanpassung ermöglichen.

„Der Klimawandel hat gravierende Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen. So beobachten wir bereits heute eine Zunahme von Hitzewellen, die besonders für ältere Menschen und vulnerable Gruppen lebensbedrohlich sein können“, warnt Dr. Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer. Auch die Ausbreitung von Infektionskrankheiten werde durch den Klimawandel begünstigt. Hinzu kämen steigende Opferzahlen durch Extremwetterereignisse wie Stürme, Überschwemmungen oder Waldbrände.

„Die  Klimakrise ist die größte Gesundheitsbedrohung unserer Zeit!“

„Unsere Gesundheits-, Sozial- und Pflegeeinrichtungen sind auf diese Herausforderungen nur unzureichend vorbreitet. Wir brauchen daher dringend ein Klimaanpassungsgesetz, das diesen Namen auch verdient. Es muss einen klaren gesetzlichen Rahmen für gesundheitlichen Hitzeschutz und Hitzeresilienz schaffen“, betont Reinhardt.  

„Die Klimakrise ist die größte Gesundheitsbedrohung unserer Zeit. Extremwetterereignisse – insbesondere Hitzewellen – fordern schon jetzt bis zu 10.000 Tote in Deutschland. Der Fokus eines Klimaanpassungsgesetzes muss deshalb besonders in den Bereichen Gesundheit, Pflege und Soziales liegen, um die Menschen in Deutschland umfassend zu schützen“, bekräftigt auch Dr. Martin Herrmann, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG).

Das Bündnis bietet der solitik ein Know-how und seine Expertise zur partnerschaftlichen Begleitung und Umsetzung des Gesetzes an.

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