Zähneputzen in 10 Sekunden – schon wieder?
Auf der International Consumer Electronics Show (CES) – einer der weltweit größten Fachmessen für Unterhaltungselektronik – wurde die Y-Brush (sprich "why brush" - warum putzen?) jetzt in Las Vegas vorgestellt.
Die Idee war den Entwicklern zufolge 2015 geboren. Nach Abschluss der Funktionstests startete im Sommer 2018 eine Finanzierungskampagne auf dem Portal Kickstarter. Statt der benötigten 25.000 Dollar warb das Start-up mehr als 160.000 Dollar ein und war damit ähnlich erfolgreich wie 2017 zuvor der Mitbewerber Amabrush.
Die Zahnpasta befindet sich nicht in einem eigenen Tank
Die Zahnpasta befindet sich nicht in einem eigenen Tank, sondern wird vom Nutzer auf das Mundstück aufgetragen. Dann heißt es rein in den Mund damit und 5 Sekunden darauf herumkauen, während die Y-Brush vibriert. Erst der Oberkiefer, dann ist der Unterkiefer dran. Laut dem Unternehmen wird so um 15 Prozent mehr Plaque entfernt als mit einer traditionellen Zahnbürste. Allerdings wird kein Vergleich zu einer herkömmlichen elektrischen Zahnbürste angegeben
Bei der Y-Brush verwendet der Nutzer eine Art Gebissschutz, wie man ihn aus dem Sport kennt. Dieser ist allerdings mit vielen kleinen Nylon-Fäden durchdrungen, um die Zähne zu reinigen. Der Elektromotor befindet sich im angeschlossenen Kasten. Die Zahnzwischenräume müssen allerdings manuell gereinigt werden.
Hier ein Erklärvideo, dass beide Systeme miteinander vergleicht:
Amabrush wollte damals die revolutionäre Zahnbürste im Paket mit einer eigenen Zahnpasta verkaufen, scheiterte damit letztlich jedoch. Y-Brush verzichtet auf einen Zahnpastatank an der Bürste. Nutzer können mit einer gängigen Zahnpasta mit Dosieraufsatz diese ganz normal auf das Mundstück spritzen.
Das spart zwar Geld, günstig ist die Y-Brush trotzdem nicht: Das Starterpaket mit Motor, Ladestation und Mundstück kostet 109 Euro. Letzteres soll nach Herstellerangaben alle sechs Monate gewechselt werden. Dafür fallen dann jeweils Kosten von 25 Euro pro Stück an.