Zahl der PCR-Tests steigt wieder
„Entsprechend unseren Erwartungen werden die fachärztlichen Labore nach dem Jahreswechsel wieder deutlich stärker mit PCR-Testungen in Anspruch genommen und so sehen wir auch wieder mehr Neuinfektionen“, sagt der ALM-Vorsitzende Dr. Michael Müller.
Die Auslastung liegt derzeit bei rund 60 Prozent
Was das Testgeschehen betrifft, liege man wieder „im guten Bereich“. In den vergangenen Monaten hatte der Verband wiederholt über eine bundesweite Überlastung der Labore und der darin arbeitenden Menschen geklagt. „Bundesweit liegt die Auslastung derzeit bei rund 60 Prozent“, so Müller. In einigen Bundesländern – Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen – ist die Auslastung aufgrund der aktuellen Infektionszahlen allerdings höher, hier liegt sie bei rund 80 Prozent.
In der ersten Kalenderwoche 2021 zeigt die ALM-Datenerhebung der 169 teilnehmenden Labore in der insgesamt 1.062.585 durchgeführte SARS-CoV-2-PCR-Untersuchungen (Vorwoche: 721.463), von denen 145.358 Befunde (Vorwoche 118.645) positiv ausfielen. Das entspricht einer Positivrate von 13,7 Prozent (KW 53: 16,4 Prozent).
1,72 Millionen Tests für diese Woche verfügbar
Für die laufende Woche stehen insgesamt rund 1,82 Millionen SARS-CoV-2-PCR-Tests zur Verfügung. „Das ist sicher ausreichend für den medizinischen Bedarf an SARS-CoV-2-Diagnostik für symptomatische Personen, Kontaktpersonen und die vulnerablen Gruppen“, sagte Müller. Er erwartet, dass sich die Testzahlen wieder auf hohem Niveau einpendeln werden. Mit einer neuerlichen kritischen Auslastung wie in den Novemberwochen rechnet er allerdings nicht.
Immer mehr Schnelltests werden durchgeführt
Ein Grund dafür könnte die zunehmende Verfügbarkeit von Antigen-Schnelltests und deren immer breiterer Einsatz sein. Prof. Jan Kramer, Stellvertretender Vorsitzender des ALM e.V., warnt jedoch vor einer unkritischen Nutzung solcher – meist privatwirtschaftlicher – Angebote: „Die Ergebnisse aller Antigen-Tests müssten ebenfalls in der Teststatistik erfasst werden, damit wir das Pandemiegeschehen in Deutschland wirklich beobachten und auch besser einordnen können."