Zahnärzte helfen Myanmar
Dr. Wolfgang Schnickmann hat die Zahnärzte Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen bei der symbolischen Übergabe am 18. Juli in der Zahnklinik der Uni vertreten: "Über 500 Zahnärzte in den beiden Bundesländern engagieren sich für zahnmedizinische Hilfe in der dritten Welt. Sie behandeln zum Beispiel ehrenamtlich in ihrem Urlaub und sprechen Patienten darauf an, ob sie nicht Altgold, das bei Behandlungen anfällt, spenden möchten. Daher stammt das Geld, das wir hier überreichen können.“
Zahnärzte abseits der Städte sind eine Seltenheit
Zuletzt waren im Juli 2012 drei Studierende der Zahnmedizin, Franziska Lieken, Dominik Mettenleiter und Andreas Wagner, inMyanmar. Im ehemaligen Burma sind Zahnärzte zumindest abseits der großen Städte eine Seltenheit und die Zahnpflege ist nicht sehr verbreitet.
"Wir hatten damals 1.200 Zahnbürsten, 1.000 Tuben Zahnpasta, Fluoridlacke, Bohrer, Füllungsmaterialien, die mobile dentale Behandlungseinheit und natürlich unser Zahnputzkrokodil Joe dabei. Mit der Handpuppe zeigen wir den Kindern das richtige Zähneputzen“, schildert Lieken einen typischen Hilfseinsatz. "Mit dem Spendengeld können wir demnächst mehr Material mitnehmen, denn Zahnbürsten und Zahnpasta haben nur wenige Menschen in Myanmar. Und wir können öfter hinfahren“, ergänzt Mettenleiter.
Prof. Dr. Stefan Zimmer, der Leiter des Departments und Schirmherr des Projekts: „Wir sind sehr froh, dass mit der Spende die Arbeit der engagierten Studierenden gesichert werden kann. Denn es ist nicht einfach, jedes Jahr genug Material mit Sachspenden einzuwerben, um im Land auch wirkungsvoll helfen zu können.“ Unterstützt wird das Projekt von Prof. Paing Soe, dem Chef der Zahnärztekammer in Myanmar, sowie der "Myanmar Foundation“ mit Sitz in München. Zudem ist das Projekt seit Anfang 2011 offiziell von der Bundeszahnärztekammer anerkannt.
Regelmäßig neue Zahnbürsten und Zahnpasta
Künftig sollen sechs Schulen der Myanmar Foundation alle drei Monate mit neuen Zahnbürsten und fluoridhaltiger Zahnpasta versorgt werden. Damit können die mehr als 1.200 Kinder jeden Mittag nach dem Schulessen gemeinsam Zähne putzen.