Telematikinfrastruktur

Zahnärzte können Behandlungen jetzt digital beantragen

LL
Praxis
Zahnärztliche Praxen können Behandlungen jetzt digital bei der Krankenkasse beantragen und anzeigen. Das gestartete Elektronische Beantragungs- und Genehmigungsverfahren für Zahnärzte, kurz EBZ, macht das möglich. Der am 1. Juli gestartete Echtbetrieb des EBZ ist nach Angaben von GKV-Spitzenverband und KZBV gut angelaufen.

Innerhalb des ersten Monats nutzten 2.791 Praxen das neue Verfahren. Noch bis zum Jahresende besteht die Möglichkeit, das EBZ im Praxisalltag kennenzulernen, bevor es zum 1. Januar 2023 als einzig mögliches Antragsverfahren für alle Zahnarztpraxen verpflichtend wird. Bereits jetzt können alle Krankenkassen die digitalen Anträge bearbeiten.

Der GKV-Spitzenverband und die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) hatten sich dazu auf das Elektronische Beantragungs- und Genehmigungsverfahren – Zahnärzte (EBZ) verständigt. Dr. Doris Pfeiffer, Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbands, erklärt dazu: „Die Digitalisierung des zahnärztlichen Antragsverfahrens ist ein entscheidender Schritt. Alle Beteiligten – von den Praxen über die Patientinnen und Patienten bis zu den Kassen – sparen dadurch Zeit und Aufwand, haben also einen echten Mehrwert.“

Bürokratie und kleinteilige Arbeitsschritte reduzieren

Martin Hendges, stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes der KZBV, betont: „Bei der Umsetzung des EBZ haben wir bewusst großen Wert daraufgelegt, nicht lediglich Papierformulare zu digitalisieren und die lästige Zettelwirtschaft ressourcenschonend zu beenden, sondern die komplette Antragsstrecke so aufzusetzen, dass spürbare Verbesserungen der Genehmigungs- und Dokumentationsprozesse realisiert werden. Auf diese Weise werden auch Bürokratie und kleinteilige Arbeitsschritte im Praxisalltag spürbar reduziert und gleichzeitig höchsten Ansprüchen an den Datenschutz entsprochen.“

Die Vorteile, die mit dem EBZ einhergehen, sind neben der Zeitersparnis, eine schnellere Genehmigung, die Vermeidung von Medienbrüchen, eine sichere Datenübertragung und -verarbeitung sowie eine optimierte Terminplanung, so Hendges. Er lobte in dem Zusammenhang „die lösungsorientierte und transparente Zusammenarbeit mit den Krankenkassen sowie den Herstellern von Praxisverwaltungssoftware, die hier – ohne die Beteiligung der gematik – aus Versorgung und Selbstverwaltung heraus eine großartige und im Praxisalltag erprobte Anwendung mit vielen Vorteilen für alle Beteiligten entwickelt haben“.

Praxen, Kassen und Versicherte sollen entlastet werden Bearbeitungsdauer soll sich deutlich verkürzen

Melden Sie sich hier zum zm Online-Newsletter an

Die aktuellen Nachrichten direkt in Ihren Posteingang

zm Online-Newsletter


Sie interessieren sich für einen unserer anderen Newsletter?
Hier geht zu den Anmeldungen zm starter-Newsletter und zm Heft-Newsletter.