Zahnärzte sollten BMI ihrer Kinderpatienten protokollieren
Die Kohortenstudie hat die Früherkennung von Übergewicht im Kindesalter einschließlich Adipositas und damit verbundener kardiometabolischerKomplikationen untersucht. Dazu wurden 335 Vorschulkinder von zweieinhalb bis fünf Jahren aus städtischen Zahnkliniken und 657 Schulkinder zwischen sechs und acht Jahren von Krankenschwestern des öffentlichen Gesundheitswesens rekrutiert.
40 Prozent dieser Kinder nahmen an zusätzlichen Krankenhausuntersuchungen teil, einschließlich Blutdruckmessungen und einer Blutprobe. Etwa ein Jahr später wurden die Kinder erneut untersucht.
Früherkennung sollte im Vorschulalter starten
Ergebnis: Die Prävalenz von Übergewicht betrug zum Studienbeginn 13,73 Prozent bei Vorschulkindern und 13,69 Prozent bei Schulkindern. Bei den Vorschulkindern waren die Unterschiede in den kardiometabolischen Risikomarkern zwischen Kindern mit und ohne Übergewicht gering, während bei Schulkindern mit Übergewicht kardiometabolische Störungen manifestiert wurden, einschließlich signifikant höherer Spiegel von Nüchternglukose, Insulin, Homöostasemodell zur Beurteilung von Insulinresistenz, Triglyceriden und Alaninaminotransferase und niedrigeren Spiegeln von High-Density-Lipoprotein-Cholesterin. Während der Nachuntersuchung änderte sich die Prävalenz von Übergewicht bei Vorschulkindern nicht, stieg aber bei Schulkindern auf 17 Prozent.
Aus dem neuen Regionalen Adipositasbericht 2022 der Europäischen Region der WHO vom 3. Mai geht hervor, dass die Übergewichts- und Adipositasraten in der gesamten Europäischen Region epidemische Ausmaße angenommen haben und immer noch eskalieren, wobei keiner der 53 Mitgliedstaaten der Europäischen Region derzeit auf dem richtigen Weg ist, das Ziel der WHO für globale nichtübertragbare Krankheiten (NCD) zu erreichen, den Anstieg der Adipositas bis 2025 zu stoppen.
Neue Daten zu Adipositas und Übergewicht
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die Durchführung steuerlicher Interventionen wie einer Besteuerung von zuckergesüßten Getränken oder Subventionen für gesunde Lebensmittel;
Beschränkungen für das Inverkehrbringen ungesunder Lebensmittel für Kinder;
Verbesserung des Zugangs zu Adipositas- und Übergewichtsmanagementdiensten in der primären Gesundheitsversorgung im Rahmen der allgemeinen Gesundheitsversorgung;
Bemühungen zur Verbesserung der Ernährung und der körperlichen Aktivität im gesamten Lebensverlauf.
Fazit der Forschenden: Bestehende Kontakte mit der primären Gesundheitsversorgung, einschließlich der zahnärztlichen Versorgung, können erfolgreich zur Erkennung von Übergewicht genutzt werden. Die Studienergebnisse legen aus ihrer Sicht nahe, dass die Früherkennung im Vorschulalter eingeleitet werden sollte, da übergewichtige Komplikationen bereits im Schulalter festgestellt wurden.
Christine Frithioff-Bøjsøe et al., "Early detection of childhood overweight and related complications in a Danish population-based cohort aged 2–8 years", Obesity Research & Clinical Practice, 2022, ISSN 1871-403X,https://doi.org/10.1016/j.orcp.2022.04.001.
