Daten & Fakten

Zahnimplantate: Hätten Sie's gewusst?

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Zahnmedizin
Die Deutsche Gesellschaft für Implantologie (DGI) hat den Tag des Zahnimplantats ins Leben gerufen: In diesem Jahr wird er erstmals gefeiert - und zwar heute. Wir haben Daten und Fakten rund ums Implantat zusammengestellt.

1 Million Implantate pro Jahr

Etwa eine Million Dentalimplantate werden pro Jahr in Deutschlands Praxen inseriert. Verwendet werden zweiphasige Implantate, die während der Einheilphase von der Mundschleimhaut bedeckt und somit unsichtbar sind oder alternativ einphasige Implantate, die während der Einheilphase sichtbar sind. Welches System infrage kommt, entscheiden Patient und Implantologe individuell.

Wenngleich es einen großen Herstellermarkt gibt, sollten generell nur Systeme eingesetzt werden, deren Sicherheit und Haltbarkeit in Langzeituntersuchungen belegt werden konnten und bei denen die Lieferung von Aufbauteilen auch nach Jahren gesichert ist.

Titan oder Keramik?

Titan gilt bislang als Goldstandard, an dem sich die neuen Werkstoffe, etwa Implantate aus Keramik, messen lassen müssen. Schon einmal – in den 80-er Jahren – setzten Zahnärzte auf Keramikimplantate, damals aus Aluminiumoxid-Keramiken. Doch die heilten schlecht ein, die Verlustraten waren hoch und die Implantate brachen häufig.

Zirkonoxid-Keramiken sind nun die neuen Hoffnungsträger. Experten bescheinigen dem Material eine hohe Bruchzähigkeit und sehr gute Elastizität. Das Material ist vergleichbar biokompatibel wie Titan. Allerdings dauert es länger, bis die Keramik eine feste Verbindung mit dem Knochen eingegangen ist. Und während bei Titanimplantaten eine sofortige Belastung unter bestimmten Umständen möglich ist, müssen Zirkonoxidimplantate belastungsfrei unter einer Schiene einheilen. Ebenso ist die provisorische prothetische Versorgung dieser Implantate komplizierter. Vor allem aber fehlen Langzeitergebnisse zur Haltbarkeit.

Langzeiterfolg? Der Blick in die Statistik

Implantate halten. In zahnlose Unterkiefer eingepflanzte Implantate sind, wie wissenschaftliche Untersuchungen belegen, häufig nach einem Jahrzehnt noch zu mehr als 90 Prozent funktionstüchtig, im Oberkiefer zu 80 bis 85 Prozent.

Gefährdet wird der Langzeiterfolg durch starkes Rauchen oder eine unzureichende Mundhygiene. Ebenso kann es in seltenen Fällen passieren, dass sich die Titanwurzel in der Einheilphase nicht mit dem Knochen verbindet. Bei einer sehr geringen Zahl von Patienten hält das Implantat der ersten Belastungsphase nicht stand, weil seine Oberfläche nicht ausreichend mit dem Knochengewebe verwachsen ist.

Essentiell für Implantatträger ist eine gute Mundhygiene, damit sich der umgebende Knochen nicht entzündet. Im Schnitt gehen fünf bis zehn Prozent der Implantate verloren. Wenn, dann tritt ein Implantatverlust zumeist in der Phase der Einheilung auf.

Quelle: DGI

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