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Zika-Virus: Keine Gefahr für Deutschland

dg
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Eine Ausbreitung des in Brasilien grassierenden Zika-Virus in Deutschland hält die Deutsche Gesellschaft für Virologie für unwahrscheinlich. Das Virus ist möglicherweise für Fehlbildungen bei Ungeborenen verantwortlich.

"Das Zika-Virus wird sich nicht in Deutschland ansiedeln", sagt Prof. Dr. med. Christian Drosten von der Gesellschaft für Virologie (GfV). Wegen der schnellen Verbreitung in Lateinamerika prüft die Weltgesundheitsorganisation (WHO), ob ein weltweiter Gesundheitsnotstand ausgerufen wird.

Als Überträger nutzen Dengue- und Zika-Viren die Gelbfiebermücke (Aedes aegypti). Aber auch die Tigermücke (Aedes albopticus) kommt infrage. Die Globalisierung und der Klimawandel haben dazu geführt, dass sie sich inzwischen in Süddeutschland niedergelassen hat - jedoch nur in sehr geringer Zahl.

Daher sieht die GfV keine Gefahr für Deutschland: "Es gibt derzeit keinerlei Anzeichen dafür, dass es zukünftig zu einer Übertragung von Zika-Viren über angesiedelte Moskitos in Deutschland kommen wird", sagte Drosten. "Wären die Bedingungen in Deutschland ganzjährig gegeben, wäre Deutschland längst ein Verbreitungsgebiet des Dengue-Fiebers, das sich seit Jahren sehr viel stärker ausbreitet als das Zika-Virus.

Die wenigen hierzulande registrierten Zika-Virus-Fälle sind Erkrankungen von Reiserückkehrern. Ein wichtiger Unterschied zu Dengue macht zudem Hoffnung, so Drosten: "Anders als beim Dengue-Virus kann sich der Mensch nur einmal im Leben mit Zika-Viren infizieren, danach ist er immun." Es ist also denkbar, dass eine Phase der Virusausbreitung eine immune Bevölkerung hinterlässt und dazu führt, dass sich die Epidemie von selbst eindämmt", erklärte der Virologe.

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