Zink kann Erkältung verkürzen

Eine Erkältung ist in der Regel eine selbstlimitierende Atemwegserkrankung. Trotzdem möchte man sie, wenn es einen doch erwischt hat, schnellstmöglich wieder los werden.

In die Analyse wurden nur randomisierte kontrollierte Studien einbezogen, in denen Zink im Vergleich mit einem Placebo untersucht wurde. Ziel des Reviews war, die Wirksamkeit und Sicherheit von Zink zur Vorbeugung und Behandlung von Erkältungen zu untersuchen. Kombinationsbehandlungen wurden ausgeschlossen. Von 34 inkludierten Studien mit insgesamt 8.526 Teilnehmenden untersuchten 15 Prävention und 19 die Behandlung. Rund zwei Drittel der Studien wurden an Erwachsenen, ein Drittel an Kindern durchgeführt. Über die Hälfte der Arbeiten stammen aus den USA.

In der der Hälfte der Studien wurde Zink in Form von Lutschtabletten in Acetat-, Gluconat- und Orotatform verabreicht. Zinkgluconat, was am häufigsten vorkam, wurde über einen Zeitraum von 4,5 bis 21 Tagen verabreicht. Die Dosierungen lagen zwischen 45 und 276 mg pro Tag. Darüber hinaus kamen unter anderem Tabletten, Kapseln, Sirup und Pulver zum Einsatz.

Die Autoren kommen zu dem Ergebnis, dass Zink zur Vorbeugung gegen Erkältungen allenfalls geringe bis gar keine Auswirkungen hat. Zinksupplementierung kann aber zu einer Verkürzung der Erkrankungsdauer führen. Es wurde in 31 Studien von nicht schwerwiegenden unerwünschten Ereignissen berichtet, wobei nicht zwischen Prävention und Behandlung von Erkältungen unterschieden wurde. Diese Ereignisse wurden nicht weiter definiert, könnten aber unerwünschte Nebenwirkungen der Zinkpräparate oder mögliche Komplikationen der Erkältung (zum Beispiel eine bakterielle Infektion der Atemwege) betreffen. Zu möglichen unerwünschten Wirkungen von Zink zählen unter anderem Magen-Darm Beschwerden, unangenehmer Geschmack oder Geruchsverlust.